Hoffnungsschimmer für Deutschlands Landwirte – Regen bringt Erleichterung
Die deutschen Landwirte atmen nach einem ungewöhnlich trockenen Frühjahr auf und erwarten eine durchschnittliche Ernte. Bauernpräsident Joachim Rukwied äußerte sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur zuversichtlich: „Der Regen kam gerade noch rechtzeitig, um größere Verluste abzuwenden.“
Auch wenn kein Rekordergebnis bei Getreide und Raps zu erwarten sei, scheint eine normale Ernte möglich. Die heftige Trockenheit des Frühlings wurde durch die Regenfälle Ende Mai bis Juni gemildert, erklärte Rukwied. Katastrophenszenarien einer Dürre hätten sich glücklicherweise nicht bewahrheitet.
Die Ernte beginnt in wenigen Wochen in den verschiedenen Regionen des Landes. Während im letzten Jahr die Erträge erheblich zurückgingen, bleibt für Kartoffeln, Rüben, Mais und Sojabohnen noch das Wetter im Juli und August entscheidend. Dennoch bereiten der Markt- und die Geschäftslage den Landwirten Sorgen.
Rückläufige Getreidepreise und steigende Kosten für Energie, Dünger und Pflanzenschutz setzen der Branche zu. Rukwied bemerkt, dass viele Unsicherheiten auf den internationalen Märkten bestehen und teilweise noch alte Lagerbestände vorhanden sind. Trotz der Herausforderungen variieren die Zukunftsaussichten, je nach landwirtschaftlichem Segment.
In der Milchwirtschaft und Rinderhaltung könnte sich eine Stabilisierung, möglicherweise gar ein leichter Anstieg abzeichnen, während im Bereich Schweinefleisch bestenfalls ein Stillstand prognostiziert wird. Besondere Sorge bereitet der Weinbau, der sich in einer der schwerwiegendsten Krisen der letzten Jahrzehnte befindet.
Mit einem rückläufigen Konsum und zunehmendem Wettbewerb aus dem Ausland werden immer mehr Rebflächen aufgegeben. Wer die deutschen Anbaugebiete bewahren möchte, sollte daher verstärkt heimische Weine unterstützen.