Hochwasser in Polen: Erstes Todesopfer und dramatische Evakuierungen
Die Überschwemmungen in Polen fordern erste Opfer: Im Bezirk Klodzko wurde der Tod eines Mannes bestätigt, der in dem Dorf Krosnovice ertrank. Regierungschef Donald Tusk, der vor Ort an einer Sitzung des Einsatzstabs teilnahm, mahnte die Bevölkerung erneut, die Evakuierungsaufrufe der Behörden ernst zu nehmen und sich in Sicherheit zu bringen. „Die Situation ist an vielen Orten dramatisch,“ betonte Tusk. Die Lage in Klodzko, einer niederschlesischen Kleinstadt an der Glatzer Neiße, spitzte sich in der Nacht weiter zu. Der Wasserstand des Flusses stieg auf alarmierende 6,65 Meter, während der durchschnittliche Pegel normalerweise nur einen Meter beträgt. Erste Sprengkräften gelang es bis zum Morgen, 1600 Menschen aus gefährdeten Gebieten zu evakuieren. Rettungshubschrauber und Einheiten der Luftwaffe sind im Einsatz, um weitere Evakuierungen durchzuführen, während in Teilen der betroffenen Regionen die Stromversorgung ausgefallen ist und Probleme mit dem Mobilfunknetz bestehen. Des Weiteren wurde in Klodzko aufgrund von Verunreinigungen gewarnt, das Leitungswasser nur noch abgekocht zu verwenden. Auch die Region Oppeln ist stark betroffen: Im Dorf Glucholazy mussten Einwohner zwangsweise evakuiert werden, nachdem der Fluss Biala Glucholaska über die Ufer trat. Bürgermeister Pawel Szymkowicz machte deutlich, dass Sicherheitskräfte jeden Bewohner aus den gefährdeten Gebieten retten, unabhängig von deren Bereitschaft. Die Bilder des Meteorologischen Instituts auf sozialen Medien zeigen die Brisanz der Lage: Große Teile des Ortes stehen unter Wasser, und die provisorischen Schutzwälle drohen zu brechen. Inmitten dieser Wetterextreme bleibt die Hoffnung, dass die Rettungsmaßnahmen schnell und effizient die Auswirkungen der Überschwemmungen mindern können.