Hochspannung nach Absturz eines russischen Militärflugzeugs
Im Fall des abgestürzten russischen Militärflugzeugs im Grenzgebiet Belgorod gibt es weiterhin keine Beweise dafür, dass ukrainische Kriegsgefangene an Bord waren. Das erklärte der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Andrij Jussow, gegenüber ukrainischen Medien. Trotz zahlreicher lauter Anschuldigungen seitens Russlands seien bisher keinerlei Beweise vorgelegt worden. Jussow äußerte den Verdacht, dass Russland das Thema Kriegsgefangene auf zynische und grausame Weise manipuliere, um Druck auf die Ukraine auszuüben.
Am Mittwoch stürzte eine Iljuschin Il-76-Maschine im russischen Belgorod ab. Laut Moskau waren neben der Crew auch 65 ukrainische Soldaten an Bord, die zu einem geplanten Gefangenenaustausch fliegen sollten. Russland behauptet, dass das Flugzeug von der ukrainischen Armee abgeschossen wurde. Allerdings gibt es bisher keine unabhängige Bestätigung für diese Angaben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich in seiner abendlichen Videoansprache nicht zu dem Flugzeugabsturz. Er hatte zuvor jedoch eine internationale Aufklärung des Vorfalls gefordert.
In Anbetracht der aktuellen Situation stellen sich viele Fragen zur Version Russlands. Eine unabhängige Untersuchung wird dringend benötigt, um Klarheit zu schaffen. Die Situation ist hochspannend und bleibt weiterhin Gegenstand öffentlicher Diskussionen. (eulerpool-AFX)