Hiobsbotschaften reißen nicht ab: Nächster Analyst watscht Netflix-Aktie mit massiver Kurszielsenkung ab

• Monness Crespi Hardt senkt Kursziel um 100 Dollar
• Zunehmende Konkurrenzsituation und Geschäftsmodell im Fokus
• Auch andere Analysten zunehmend skeptischer

Am 16. Oktober wird Netflix seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal veröffentlichen. Die Bilanz wird am Markt mit Spannung erwartet, nachdem der Streamingriese im Vorquartal Nerven gezeigt und insbesondere im Bereich neue Bezahlabos gepatzt hatte: Nur 2,7 Millionen neue Kunden konnte Netflix gewinnen, in den USA war die Zahl der Kunden sogar rückläufig.

Im Vorfeld der Zahlen positionieren sich nun auch Analysten - und lassen ihre Sorgen über Kundennachfrage in ihre neuen Kursziele einfließen.

Monness Crespi Hardt senkt Ziel um 100 US-Dollar

Wie zuletzt auch Brian White, der als Analyst bei Monness Crespi Hardt tätig ist. Zwar beließ der Experte die Netflix-Aktie im Vorfeld der Zahlen auf "buy", passte aber sein Kursziel massiv nach unten an. Statt 440 US-Dollar traut der Analyst dem Streaminganbieter nun nur noch einen Kurssprung auf 340 US-Dollar zu. Zum aktuellen Aktienpreis entspricht dies zwar immer noch einem möglichen Aufwärtspotenzial von rund 27 Prozent, doch die deutliche Kurszielsenkung macht deutlich, dass Netflix wohl in schwierigeres Fahrwasser geraten dürfte.

White begründet seinen Schritt mit einem schwierigeren makroökonomischen Umfeld, in dem sich Netflix bewegt. Denn der Kampf um Inhalte wird zwischenzeitlich in der Unternehmens-Oberliga gespielt: Konzernriesen wie Apple und Disney drängen mit ihren eigenen Streaming-Angeboten Apple TV+ und Disney+ auf den Markt und die Luft für Netflix wird vor diesem Hintergrund immer dünner.

Auch andere Analysten zunehmend skeptisch

Die größere Konkurrenz auf dem Streaming-Markt war es auch, die zuletzt Evercore zu einer Kurszielsenkung von 380 auf 300 US-Dollar veranlasst hat. Auch Analyst Vijay Jayant von Evercore stellte in seiner Analyse die Frage nach dem Geschäftsmodell von Netflix vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden Wettbewerbs. "Hat Netflix einen deflationären Standard für die Branche gesetzt, indem es so aggressiv mit Inhalten umgegangen ist und gleichzeitig Nutzerverhalten wie reibungsloses Account-Kündigen, Binge-Watching und Passwort-Sharing zugelassen hat, was die Verwaltung eines profitablen Abonnementgeschäfts in großem Maßstab erschwert?" fragte der Analyst in einer Mitteilung an Kunden.

Gegenwind kam in dieser Woche darüber hinaus auch von Piper Jaffray: Das Finanzdienstleistungsunternehmen hat in einer Umfrage unter 9.500 Schülern ermittelt, dass Netflix in dieser Zielgruppe gegenüber Googles YouTube an Boden verliert.

Aktie im Fokus
[finanzen.net] · 10.10.2019 · 16:50 Uhr
[1 Kommentar]
 
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