Hendrik Wüst erklimmt die Beliebtheitsleiter
Das jüngste Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen hat eine überraschende Entwicklung im deutschen Politikbetrieb zu Tage gefördert: Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, hat sich als neuer Stern am politischen Firmament positioniert. Mit einem imponierenden Direkteintritt auf Platz zwei der Beliebtheitsskala hat er viele Beobachter verblüfft. Der CDU-Politiker, bisher in solchen Evaluierungen nicht explizit benannt, erzielte auf der Bewertungslatte eine durchschnittliche Bewertung von 0,7 – ein bemerkenswerter Anfang. Wüst übertrumpft somit zwei seiner namhaften Parteikollegen: Markus Söder, Ministerpräsident Bayerns und Friedrich Merz, CDU-Bundesvorsitzender, die mit 0,1 respektive minus 0,4 auf der Beliebtheitsskala hinter ihm rangieren. Das Resultat ist vor allem im Kontext der Kanzlerkandidatur der Union interessant, denn alle drei genannten Politiker gelten als potenzielle Anwärter für die nächste Bundestagswahl. Die Entscheidung hierüber soll innerhalb der Union im kommenden Spätsommer oder Herbst fallen. An der Spitze des Politbarometers bleibt indes Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD, dessen Beliebtheitswert bei 1,6 liegt und zeigt damit eine konstante Zustimmung unter den Befragten. Ein bemerkenswerter Abstieg ist hingegen bei Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD zu verzeichnen, die es nicht mehr unter die Top Zehn der wichtigsten Politikfiguren schafft. Die Methodik der Forschungsgruppe Wahlen kombiniert offene Fragen nach den wichtigsten politischen Persönlichkeiten mit einer anschließenden Abfrage der Beliebtheit auf einer Skala von plus 5 bis minus 5. Im Rahmen der aktuellen Umfrage wurden vom 30. Januar bis zum 1. Februar 1.217 wahlberechtigte Personen in Deutschland telefonisch oder online befragt. (eulerpool-AFX)

