Heftige Wortgefechte beim ersten TV-Duell zwischen Trump und Harris
Im ersten Fernsehduell zwischen US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump und der demokratischen Konkurrentin Kamala Harris warf Trump Harris vor, Abermillionen Migranten und Kriminelle unkontrolliert ins Land gelassen zu haben. Er behauptete, dass die derzeitige Regierung unter Präsident Joe Biden und Harris als Vizepräsidentin „die Struktur unseres Landes zerstört“ habe. Während die Kriminalitätsrate weltweit sinke, explodiere sie in den USA, so Trump. Eine neue Form der Kriminalität, genannt Migrantenkriminalität, nehme nie dagewesene Ausmaße an. Trump plädierte nachdrücklich für eine starke Grenze und den Bau von Mauern.
Kamala Harris, die als Vizepräsidentin unter anderem für das Thema Migration verantwortlich war, wurde von Trump scharf angegriffen und mehrfach des Versagens beschuldigt. Harris konterte, dass Trump ein Gesetz blockiert habe, das den Grenzschutz mit zusätzlichem Personal verstärken und transnationale kriminelle Organisationen wirksam bekämpfen sollte. Sie betonte, die USA bräuchten einen Anführer, der sich aktiv um Lösungen bemühe und Probleme angehe. Trump hingegen ziehe es vor, lediglich über Probleme zu sprechen, statt diese zu lösen.
Die Reform der Migrationsgesetzgebung ist eines der zentralen Themen im aktuellen Wahlkampf. Die Situation an der Grenze bleibt angespannt, vielerorts sind die Behörden überlastet. Präsident Biden hat zuletzt die Asylregeln für Migranten verschärft, die illegal aus Mexiko einreisen. Die Zahl unerlaubter Grenzübertritte ist gesunken, allerdings von einem vorherigen Rekordniveau. Der Weg über die Südgrenze wird von vielen Menschen gewählt, die vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern fliehen.