Handelsstreit: Trumps drohende Autozölle und die Folgen für den US-Markt
Der ehemalige US-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat die Einführung drastischer Importzölle auf Fahrzeuge angekündigt, sollte er 2024 erneut gewählt werden. In einer Rede in Georgia erklärte Trump, dass er einen Zoll von 100 Prozent auf alle Autos erheben wolle, die über die mexikanische Grenze in die USA gelangen. Sein Ziel sei es, die Automobilhersteller zu bewegen, Produktionsstätten direkt in den USA zu errichten, welche von amerikanischen Arbeitskräften betrieben werden.
Ein solcher Zoll, eine Steuer auf importierte Waren, soll nationale Unternehmen vor ausländischer Konkurrenz schützen, indem importierte Produkte verteuert werden. Die Importzölle würden den Importeurskosten zugerechnet, die möglicherweise an die Endverbraucher weitergegeben werden könnten. Doch Trumps Pläne gehen noch weiter: Er wolle einen 60-prozentigen Zoll auf alle aus China kommenden Waren erheben und einen möglichen Zoll von bis zu 20 Prozent auf alle weiteren US-Importe.
Sollten diese Zölle umgesetzt werden, stünde die Automobilindustrie vor erheblichen Herausforderungen. Viele Autobauer fertigen kleinere, günstigere Modelle in Ländern wie Mexiko, um von niedrigeren Arbeitskosten zu profitieren. Die einzige Möglichkeit, diese zusätzlichen Kosten zu umgehen, wäre der Bau dieser Fahrzeuge innerhalb der USA. Laut der Internationalen Handelsorganisation (ITA) gehören Mexiko und China zu den größten Fahrzeugherstellern der Welt. Eine Vielzahl amerikanischer und europäischer Marken verkauft mexikanisch und chinesisch gebaute Fahrzeuge in den USA.