Hamburgs Hafen als Vorreiter der Energiewende
Die diesjährige Welthafenkonferenz in Hamburg liefert klare Signale: Die maritime Welt kann sich dem Wandel zur Nachhaltigkeit nicht entziehen. Jens Meier, Präsident des Welthafenverbands IAPH, betonte die Notwendigkeit, den Standortwettbewerb zu überwinden, um globale Dekarbonisierungsziele zu erreichen. In seiner Rede in Hamburg schilderte Meier, wie sich die Aufgaben der Häfen gewandelt haben. Sie seien nicht mehr nur Umschlagplätze, sondern fungierten als Katalysatoren für Innovation und Nachhaltigkeit, die eine effizientere, umweltfreundlichere Zukunft anstreben. Meier ist seit 2008 an der Spitze der Hamburger Hafenverwaltung und lenkt seit 2023 die Geschicke des IAPH. Die Konferenz, bei der prominente Stimmen aus der maritimen Industrie vertreten sind, fordert verstärkte Anstrengungen zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Arsenio Dominguez, Kopf der internationalen Schifffahrtsorganisation IMO, hob die Bedeutung der Häfen als Anbieter für nachhaltige Lösungen hervor und erwähnte explizit die Elektrifizierung als Zukunftsthema. Ein Highlight der Veranstaltung war die Diskussion rund um die CO2-Bepreisung in der Schifffahrt. Die bisherigen Fortschritte bei den IMO-Verhandlungen lassen auf eine klimaneutrale Schifffahrt bis 2050 hoffen. Nikolaus H. Schües, Hamburger Reeder und Chef von Bimco, forderte, dass der Welthafenverband stärker in die Regulierung auf globaler Ebene eingebunden wird. Er sieht Optimismus als Triebfeder für tatsächliche Veränderungen. Søren Toft, CEO der Mediterranean Shipping Company, äußerte sich konkret zur Frage alternativer Schiffstreibstoffe. Er plädiert für eine Begrenzung auf ein oder zwei neue Treibstoffe, statt einem breiten Spektrum, um die Effizienz und Klimavorteile festzuhalten.