Hamas formiert sich im Norden des Gazastreifens neu
Die islamistische Hamas zeigt nach Medienberichten Anzeichen einer Wiedererstarkung im Gaza-Krieg. Besonders im nördlichen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens scheint sich die Terrororganisation nach über elf Monaten anhaltendem Konflikt schneller zu erholen, als die israelischen Streitkräfte ihre militärischen Fähigkeiten schwächen können.
Seit Monaten wagt sich die israelische Armee nicht mehr in den Norden des Gazastreifens vor. Diese Situation hat die Hamas genutzt, um sich neu zu formieren und auf eine "nächste Phase des Krieges" vorzubereiten. Dies ist laut Berichten des israelischen TV-Senders Kan einer der Hauptgründe für die jüngst intensivierten israelischen Angriffe auf Kommando- und Kontrollzentren der Hamas in dieser Region.
Am vergangenen Sonntag griff die israelische Luftwaffe ein Gebäude einer ehemaligen Schule im nördlichen Gazastreifen an, das von der Hamas als Kommando- und Kontrollzentrum genutzt wurde. Von dort aus seien in den vergangenen Wochen mehrere Raketenangriffe auf israelische Ziele durchgeführt worden, bestätigte das israelische Militär.
Angaben zu möglichen Opfern des Angriffs lagen zunächst nicht vor. Die israelische Armee betonte, vor dem Angriff Maßnahmen ergriffen zu haben, um die Gefahr für Zivilisten zu minimieren. Palästinensische Augenzeugen berichteten, dass zunächst eine einzelne Rakete abgefeuert wurde, um Flüchtlinge zu warnen, das Gebäude zu verlassen. Nur wenige Tage zuvor hatte ein Angriff auf ein ähnliches Ziel zahlreiche Todesopfer gefordert.
- Kan