Hamas droht mit möglichen Geisel-Erschießungen bei erneuten israelischen Operationen
Die Hamas hat die israelische Armee nachdrücklich gewarnt, dass bei fortgesetzten Militäroperationen im Gazastreifen festgehaltene Geiseln in Lebensgefahr geraten könnten. Die Führung der islamistischen Organisation ließ verlauten, dass jedwede Ausweitung der militärischen Angriffe auf die palästinensische Bevölkerung zu tödlichen Konsequenzen für die entführten Personen führen könnte. Hamas-Sprecher Abu Obeida machte in diesem Zusammenhang Israel für jegliche Eskalation verantwortlich und warf ihm vor, den jüngst geschlossenen Gaza-Deal zu missachten.
Informationen der israelischen Behörden zufolge halten die Islamisten noch 24 Geiseln neben 35 Leichen gefangen. Unter den Entführten befindet sich auch ein junger Soldat, der sowohl die deutsche als auch die israelische Staatsbürgerschaft besitzt. Außerdem gehört ein thailändischer Staatsbürger zu den Geiseln, während die Leichen weiterer ausländischer Verschleppter in ihrer Gewalt sind.
Bereits freigelassene Geiseln berichteten von gravierenden Misshandlungen und Hunger während ihrer Gefangenschaft. Die Angehörigen der noch festgehaltenen Personen fürchten zunehmend um deren Leben. Am vergangenen Wochenende endete die erste Phase eines Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas ohne Einigung auf eine Verlängerung, was Israel dazu veranlasste, den Kriegsbeginn im Gazastreifen ohne weitere Freilassungen anzukündigen.