Guttenberg: Berlin muss hart auf Trump antworten
19. Januar 2017, 17:53 Uhr · Quelle: dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts) - Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg fordert die Bundesregierung dazu auf, auf die "kruden Vorstellungen" des designierten US-Präsidenten Donald Trump "klar, konstruktiv und gegebenenfalls hart" zu antworten. "Dies mag nun der Moment sein, um auch in unserem Land aus der rührend gepflegten `Kultur der Zurückhaltung` endlich eine `Kultur der Verantwortung` erwachsen zu lassen", schreibt Guttenberg in einem Beitrag für die F.A.Z.(Freitagsausgabe). "Wir sollten uns darauf einrichten, hierfür mehr zu leisten."
Es gebe "für die deutsche und europäische Politik keinen Grund, passiv und abwartend in die neue Beziehung einzutreten". Wenn das "Erratische zur Normalität" werde, komme der Grundsatztreue auf der Gegenseite umso größere Bedeutung zu. Zu Trump schreibt Guttenberg: "Der kokett vorgetragene Mangel an Regierungserfahrung kann nicht allein durch `Dealmaking` kompensiert werden." Die Nato sei nicht obsolet, "aber - hier hat Trump sogar einen Punkt - dringend reformbedürftig", so Guttenberg in der F.A.Z. "Es wäre fatal, wenn die deutsche Politik in einem Wahljahr lediglich die Militärskepsis unserer Bevölkerung bediente." Angesichts der geopolitischen Bedrohungen Europas, der Schwäche vieler Mitgliedstaaten und des gebremsten US-Engagements wachse Berlin, "ob es das will oder nicht, zwangsläufig eine Führungsrolle zu." Die Autorität in Sachen Freihandel sollte Europa nicht China überlassen. Es werde gewiss nicht leicht, Trump von der Abwegigkeit seines Ansatzes zu überzeugen. "Berlin wird dies aber eher gelingen als Peking. In einer Sprache, die Trump versteht: klar, konstruktiv und gegebenenfalls hart", schreibt Guttenberg in der F.A.Z.
Es gebe "für die deutsche und europäische Politik keinen Grund, passiv und abwartend in die neue Beziehung einzutreten". Wenn das "Erratische zur Normalität" werde, komme der Grundsatztreue auf der Gegenseite umso größere Bedeutung zu. Zu Trump schreibt Guttenberg: "Der kokett vorgetragene Mangel an Regierungserfahrung kann nicht allein durch `Dealmaking` kompensiert werden." Die Nato sei nicht obsolet, "aber - hier hat Trump sogar einen Punkt - dringend reformbedürftig", so Guttenberg in der F.A.Z. "Es wäre fatal, wenn die deutsche Politik in einem Wahljahr lediglich die Militärskepsis unserer Bevölkerung bediente." Angesichts der geopolitischen Bedrohungen Europas, der Schwäche vieler Mitgliedstaaten und des gebremsten US-Engagements wachse Berlin, "ob es das will oder nicht, zwangsläufig eine Führungsrolle zu." Die Autorität in Sachen Freihandel sollte Europa nicht China überlassen. Es werde gewiss nicht leicht, Trump von der Abwegigkeit seines Ansatzes zu überzeugen. "Berlin wird dies aber eher gelingen als Peking. In einer Sprache, die Trump versteht: klar, konstruktiv und gegebenenfalls hart", schreibt Guttenberg in der F.A.Z.