Grüne rufen zum Bodenschutz auf: Ambitionierte Pläne für Deutschlands Böden
Der Zustand der Böden in Deutschland ist alarmierend: Bedroht durch anhaltende Trockenheit und intensive Nutzung geraten sie zunehmend unter Druck. Diese Herausforderung nehmen die Grünen im Bundestag nun entschlossen in Angriff. In einem jüngst verabschiedeten Antrag fordern sie die Bundesregierung zu konkreten Maßnahmen auf, um die Bodengesundheit zu sichern.
Ein zentrales Anliegen des Antrags ist die Festlegung von Zielvorgaben zur Förderung gesunder Böden. Zusätzlich soll das Grundprinzip einer Netto-Null-Flächenversiegelung bis zum Jahr 2050 gesetzlich verankert werden. Um den Verlust von naturnahem Boden auszugleichen, soll bei der Versiegelung neuer Flächen an anderer Stelle entsprechender Ausgleich geschaffen werden.
Darüber hinaus plädieren die Grünen für ein umfassendes Programm zur Reduktion von Schad- und Nährstoffeinträgen. Im Fokus stehen dabei insbesondere Pflanzenschutzmittel, Mikroplastik, Antibiotika und langlebige Schadstoffe wie PFAS. Diese seien unerlässlich, um den langfristigen Schutz der Böden zu gewährleisten.
Julia Schneider, Abgeordnete der Grünen, betont die strategische Bedeutung der Böden, die in der politischen Agenda vernachlässigt wurden. „Die Wissenschaft warnt: Die Auslaugung unserer Böden gefährdet nicht nur die ökologische Stabilität und unsere Ernährungssicherheit, sondern auch die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft.“ Um dieser Gefahr entgegenzutreten, sei eine Modernisierung und Verschärfung des alten Bundesbodenschutzgesetzes dringend notwendig.

