Grand City Properties setzt auf finanzielle Vorsicht: Drei Jahre ohne Dividende für Anleger
Grand City Properties, eine Tochter von Aroundtown, verfolgt weiterhin einen konservativen Finanzansatz inmitten turbulenter Marktbedingungen und hat beschlossen, auch für das vergangene Jahr keine Dividende auszuschütten. Dieser Vorschlag wird auf der bevorstehenden Hauptversammlung vorgestellt. Damit reiht sich das Unternehmen, das im SDax gelistet ist, in die Reihe derer ein, die seit nunmehr drei Jahren keine direkte Gewinnbeteiligung für ihre Aktionäre vorsehen. Diese Entscheidung wird durch das Bestreben getragen, finanzielle Flexibilität und Handlungsspielraum beizubehalten. Dennoch gibt es einen Hoffnungsschimmer am Horizont: So könnte 2026 eine Gewinnausschüttung geplant sein.
Im März wurde bereits angekündigt, dass für 2025 eine Dividende in der Größenordnung von 78 bis 83 Cent je Aktie angestrebt wird. Analysten hatten schon erwartet, dass auch für 2024 keine Dividende ausgezahlt wird, was sich nun bestätigt hat. Die letzte Ausschüttung erfolgte 2021 mit 83 Cent je Aktie.
Im Gegensatz zu den zurückhaltenden Dividendenplänen zeigt sich Grand City Properties operativ robust. Die Mieteinnahmen stiegen trotz einiger Verkäufe von Wohneinheiten im ersten Quartal um ein Prozent auf 106 Millionen Euro, angetrieben von steigenden Mietpreisen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich um etwa drei Prozent auf knapp 85 Millionen Euro, während der Nettoertrag dank positiver Bewertungseffekte bei Wohnungen auf 88 Millionen Euro verdoppelt werden konnte.
Die Prognose für das laufende Jahr bleibt stabil. Aktienmärkte reagierten verhalten positiv: Die Grand City Properties-Aktie legte am Mittwochmorgen um 0,4 Prozent zu. Mehr als 60 Prozent der Anteile übernimmt die Muttergesellschaft Aroundtown, deren Papiere um 2,2 Prozent auf 2,65 Euro stiegen.
Die Immobilienstrategie von Grand City Properties konzentriert sich weiterhin auf Schwerpunkte wie Berlin, Nordrhein-Westfalen und London. Ende März besaß der Konzern rund 60.800 Wohnungen, wobei London trotz eines Anteils von lediglich sechs Prozent am Gesamtbestand knapp ein Fünftel der Bewertung mit über 1,7 Milliarden Euro beiträgt.