Goldpreis im Höhenflug: Schwache US-Daten und chinesische Käufe als Treiber
Zu Beginn der Handelswoche erlebte der Goldmarkt einen regelrechten Höhenflug. Am Montag stieg der Preis für eine Feinunze Gold an der Londoner Börse auf beachtliche 4.095 US-Dollar, was einen Anstieg von 94 US-Dollar im Vergleich zum Freitag darstellt und damit den höchsten Stand seit zwei Wochen.
Nachdem der Goldpreis zuletzt eine recht stabile Phase durchlaufen hatte, markiert dieser Preissprung die bedeutendste Bewegung seit dem Rekordhoch von 4.381 US-Dollar je Unze am 20. Oktober. Marktanalysten führen diese Entwicklung unter anderem auf enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA zurück.
Das Konsumklima, ermittelt durch die Universität Michigan, trübte sich im November merklich ein. Diese unerwartete Schwäche vertiefte Spekulationen über potenzielle Zinssenkungen in den USA, was Gold als zinssicheres Investment attraktiver macht.
Zusätzlich heizte die chinesische Zentralbank die Nachfrage durch den erneuten Ausbau ihrer Goldreserven weiter an. Im Oktober setzte sie den Trend der vergangenen Monate fort, um ihre Unabhängigkeit vom US-Dollar zu stärken, was den Goldpreis zusätzlich stützte.
Trotz Meldungen über das mögliche Ende des Regierungsstillstands in den USA zeigte sich der Goldpreis von politischen Entwicklungen unbeeindruckt. Der US-Senat schritt zwar mit einem Übergangsetat in Richtung einer Beilegung des längsten Shutdowns der Geschichte voran, jedoch bleibt die Situation bis zu den finalen Abstimmungen weiterhin angespannt. Wichtige Konjunkturdaten, üblicherweise von staatlichen Stellen ermittelt, bleiben vorerst ebenfalls aus.

