Goldmarkt in Bewegung: Indiens Goldhändler setzen auf Premium – China zeigt Zurückhaltung
Indische Goldhändler haben in dieser Woche zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder Aufpreise verlangt. Das nahende Fest der Lichter, Dussehra und Diwali, treibt die Nachfrage nach Goldschmuck an, trotz einer gewissen Kaufzurückhaltung der Verbraucher, die sich besonders in China nach den Feiertagen bemerkbar macht. Der bevorstehende Dussehra-Feiertag am 12. Oktober und Diwali Ende Oktober werden traditionell mit Goldkäufen gefeiert. "Obwohl die Goldpreise kürzlich gestiegen sind und die Verkäufe in den letzten Tagen leicht nachgelassen haben, bleibt die allgemeine Stimmung optimistisch", erklärte Saurabh Gadgil, Vorsitzender von PNG Jewellers in Indien. Die inländischen Goldpreise in Indien erreichten Anfang dieser Woche ein Rekordhoch von 76.331 Rupien pro 10 Gramm. Goldhändler im Land verlangten einen Aufpreis von bis zu 3 Dollar je Unze auf die offiziellen Inlandspreise, die aus 6% Import- und 3% Verkaufsabgaben bestehen. Dies stellt eine Kehrtwende dar, da in der Vorwoche noch ein Rabatt von 21 Dollar gewährt wurde. Der jüngste Preisanstieg hat die Erwartungen der indischen Goldbranche, die nach einer kürzlich erfolgten Senkung der Einfuhrzölle auf ein lukratives Festgeschäft hoffte, deutlich gedämpft. Ein Händler in Mumbai erwähnt zwar ein hohes Kundenaufkommen, jedoch liegt das Verkaufsvolumen aufgrund der Rekordpreise unter dem üblichen Niveau. Unterdessen gewähren Händler in China, dem weltweit größten Goldkonsumenten, Rabatte von 15 bis 31 Dollar auf den internationalen Spotpreisen. Der Einzelhandel zeigte jedoch nur wenig Interesse nach der Golden Week. Nach Ansicht des Analysten Ross Norman spiegelt dies eine schwächelnde Binnennachfrage in China wider, da Gelder in den Aktienmarkt umgeleitet wurden. In Hongkong schwankten die Goldpreise zwischen einem 2-Dollar-Rabatt und einem 1,50-Dollar-Aufschlag, was eine leichte Veränderung zur Vorwoche darstellt. Händler in Singapur boten Gold zu einem Preis zwischen Gleichstand und einem Aufschlag von 2,20 Dollar an, während in Japan ein Rabatt von 0,25 Dollar bis zu einem Aufschlag von 0,5 Dollar verzeichnet wurde.