Globale Klimapolitik am Scheideweg: Herausforderungen und Inkohärenz bei der COP29
Die diesjährige UN-Klimakonferenz, die in Aserbaidschans Hauptstadt Baku stattfindet, wirft ein Licht auf die komplexen Spannungen zwischen wirtschaftlichem Wachstum und ökologischen Ambitionen. Während tausende Delegierte aus aller Welt in die Stadt reisen, stellt sich die Frage, ob ein substanzielles Abkommen erreicht wird. Der Fokus liegt auf den Bemühungen, die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, jedoch leisten die aufstrebenden Wirtschaftsnationen wie China und Indien aufgrund ihrer Entwicklungsprioritäten nur bedingte Unterstützung.
Die Versprechen von Netto-Null-Emissionen stoßen zunehmend auf politischen Widerstand. In den USA wird über eine erneute Abkehr vom Pariser Klimaabkommen spekuliert, sollten bestimmte politische Konstellationen eintreten. Auch in Deutschland zeigt sich Unruhe, nachdem jüngst die Regierungskoalition zerbrach, weshalb die Umsetzbarkeit von Klimaschutzmaßnahmen hinterfragt wird.
Während europäische Staaten mit den finanziellen Implikationen ihrer Klimaziele ringen, investiert China weiter in Kohlekraftwerke. Dies wirft Zweifel an der Souveränität der Klimaziele der wirtschaftsstärksten Länder auf. Beobachter stellen sich die Frage, wie oft solche Konferenzen noch zur Durchsetzung globaler Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel führen können.