Glencore setzt auf nachhaltigen Kupferkreislauf
Der Schweizer Rohstoffkonzern Glencore hat sich eine mehrjährige Partnerschaft mit dem kanadischen Recyclingunternehmen Cyclic Materials gesichert, um die wachsende Kupfernachfrage der kommenden Jahre zu decken. Diese Kooperation sieht die Lieferung von mindestens 10.000 Tonnen recyceltem Kupfer von Cyclic Materials an Glencore vor. Das Kupferschrott wird anschließend in Glencores Horne-Schmelzwerk und Raffinerie in Quebec zu hochwertigen Kupferkathoden verarbeitet, wie der CEO von Cyclic Materials, Ahmad Ghahreman, erklärt.
Glencores Horne-Schmelzwerk ist als Nordamerikas größter Recycler für Kupfer und Edelmetalle bekannt. Der steigende Bedarf an Kupfer ist auf dessen entscheidende Rolle in Elektrofahrzeugen, erneuerbaren Energien und Rechenzentren für Künstliche Intelligenz zurückzuführen. Prognosen zufolge wird die Kupfernachfrage das Angebot bis 2035 um 1,7 % übersteigen und die Preise haben bereits historische Höchststände erreicht. Der Aufbau neuer Kupferminen ist mit einem Aufwand von mindestens 10 Jahren und bis zu 5 Milliarden Dollar verbunden und stößt häufig auf Widerstände in der Bevölkerung, wie bereits in Ländern wie Panama und Serbien beobachtet wurde.
Cyclic Materials widmet sich der Wiederverwertung von Seltenen Erden und Kupfer aus Altmaterialien wie Elektromotoren, Windturbinen, MRT-Geräten und elektronischen Schrott aus Rechenzentren. Die Auslieferung des recycelten Kupfers soll bis Ende 2025 beginnen. Obwohl die finanziellen Details der Vereinbarung vertraulich bleiben, orientiert sich das Geschäft an den Preisen für hochwertiges Schrottkupfer, welches mit einem kleinen Abschlag zum LME-Kupferpreis gehandelt wird.
Laut Kunal Sinha, dem globalen Leiter für Recycling bei Glencore, erweitert diese Zusammenarbeit die Recyclingaktivitäten von Glencore, indem sie zusätzliche Kupferquellen erschließt.