Gerichtsurteil stärkt Coinbase-Aktien: Ripple-Zahlung unter erwartetem Betrag
Coinbase-Aktien stiegen deutlich, nachdem ein Bundesgericht entschied, dass Ripple Labs Inc. lediglich einen Bruchteil der ursprünglich von der US-Börsenaufsicht SEC geforderten Summe zahlen muss. Dieser Entscheid gibt der größten US-Krypto-Börse neuen Aufwind im laufenden Rechtsstreit mit der Aufsichtsbehörde.
Die Aktien von Coinbase legten um etwa 7% auf rund 191 US-Dollar zu, nachdem das Urteil bekannt wurde. Ripple wurde verurteilt, eine Strafe von 125 Millionen US-Dollar zu zahlen, während die SEC ursprünglich fast 2 Milliarden US-Dollar von dem Unternehmen einforderte. Dies, weil Ripple im Jahr 2020 Mittel beschafft hatte, ohne sein Token als Wertpapier registrieren zu lassen.
Dieser überraschende Ausgang wird als positives Signal für ein günstiges Urteil zugunsten von Coinbase interpretiert, so Bloomberg-Intelligence-Analyst Elliot Stein. "Das eigentliche Thema ist, wie viel Zuständigkeit die SEC über Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten hat," erklärte Stein.
Coinbase sieht sich möglichen Strafzahlungen von bis zu 4 Milliarden US-Dollar gegenüber, da die SEC dem Unternehmen vorwirft, als nicht registrierte Wertpapierbörse operiert zu haben. Dies betrifft das Staking-as-a-Service-Programm, das es Kryptowährungsinhabern ermöglicht, Belohnungen für das Halten bestimmter Tokens zu verdienen.
Elliot Stein beurteilt die Gewinnchancen von Coinbase auf circa 60%. Selbst im Falle einer Niederlage dürfte das Ripple-Urteil zu möglicherweise geringeren Strafzahlungen führen. Ripples XRP-Token stieg nach dem Urteil um bis zu 25% auf 64 Cent, fiel aber am Donnerstag wieder auf etwa 61 Cent zurück. Der Bitcoin verzeichnete einen Anstieg von 8% auf knapp unter 60.000 US-Dollar.