Gerichtskrimi im KI-Sektor: Hugging Face und FriendliAI erzielen Einigung
Ein bemerkenswerter Rechtsstreit im Bereich Künstliche Intelligenz hat ein überraschendes Ende gefunden. Die renommierte Entwicklerplattform Hugging Face und das koreanische Startup FriendliAI einigten sich auf eine vertrauliche außergerichtliche Einigung, nachdem FriendliAI Hugging Face vorgeworfen hatte, gegen eines seiner Patente verstoßen zu haben.
Gemäß den Unterlagen, die am Freitag beim U.S. District Court für den nördlichen Distrikt von Delaware eingereicht wurden, verständigten sich die beiden Parteien am 8. Januar darauf, die Klage endgültig zurückzuziehen. Dies bedeutet, dass der Fall nicht wieder vor Gericht gebracht werden kann. Die Einzelheiten der Einigung bleiben unklar, doch das Gericht behält die Aufsicht über die vereinbarte Lösung zwischen den beiden Unternehmen.
Der Rechtsstreit begann vor fast zwei Jahren, als FriendliAI, unterstützt von Risikokapital, seine Patentansprüche auf ein besonderes Verfahren zum "Batching mit Iterationsplanung" geltend machte. Die 2021 gegründete Firma, die sich auf Infrastrukturlösungen für KI spezialisiert hat, behauptete, Hugging Face habe diese Methode in ihrem Tool zur Textgenerierung unberechtigterweise genutzt. FriendliAI hatte nicht nur Schadensersatz, sondern auch ein Lizenzgebühr oder Unterlassung gefordert.
Hugging Face, das weltweit eine der größten Sammlungen von KI-Werkzeugen pflegt und über 235 Millionen Dollar von Investoren wie Google, Amazon und Nvidia eingesammelt hat, kommentierte die Einigung zum jetzigen Zeitpunkt nicht.