Gegenwind für Esken: Die Zukunft der SPD unter neuer Führung
Die innerparteilichen Dynamiken der SPD geraten erneut in den Fokus, denn die Zukunft von Parteichefin Saskia Esken auf Bundesebene ist ungewiss. Brandenburgs SPD-Generalsekretär Kurt Fischer äußerte deutliche Zweifel an Eskens weiterer Präsenz in leitender Funktion. "Wir müssen bis Montag eine überzeugende Führungsriege um Lars Klingbeil präsentieren", betont Fischer.
Hierzu seien Persönlichkeiten gefragt, die nicht nur politische Expertise mitbringen, sondern auch als Verkörperung eines neuen Aufbruchs in der Bevölkerung positiv wahrgenommen werden. Fischers Aussagen werfen ein kritisches Licht auf Esken, deren Verdienste bisher unbestritten waren. Dennoch sieht der kommissarische Generalsekretär sie zukünftig nicht in einer Spitzenposition. Um diese Ansicht auch den Mitgliedern in Brandenburg nahe zu bringen, fehle ihm die nötige Überzeugungskraft, so Fischer weiter.
Am Montag wird die Besetzung der Ministerposten innerhalb der neuen schwarz-roten Koalition publik gemacht. Co-SPD-Chef Lars Klingbeil wird als Vizekanzler und Finanzminister gehandelt, während Eskens politische Zukunft unsicher bleibt. Der erfreuliche Mitgliederentscheid zugunsten der Koalition – 84,6 Prozent stimmten zu – zeigt jedoch, dass die Basis mehrheitlich hinter der neuen Regierungsbildung steht.
Trotz der aktuellen Herausforderungen erfährt Saskia Esken Unterstützung, insbesondere von der Parteilinken und den Frauen innerhalb der SPD. Ihre Rolle bleibt ein heiß diskutiertes Thema, nachdem die Landesspitze der SPD Baden-Württemberg sie nicht mehr für den Bundesvorstand nominiert hatte. Dennoch könnte sie durch den Bundesvorstand eine Nominierung oder auf einem Parteitag einen Kandidaturversuch starten.
Die Neuwahlen der Parteiführung im Juni werden zeigen, welche Zukunft Esken in der SPD haben könnte.