Geflügelpest in Deutschland: Minister Rainer appelliert an erhöhte Biosicherheit
Die Geflügelpest stellt die deutsche Landwirtschaft erneut vor massive Herausforderungen. Landwirtschaftsminister Alois Rainer forderte jüngst bei seinem Antrittsbesuch am renommierten Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems bei Greifswald von den Geflügelhaltern strengere Sicherheitsmaßnahmen. Angesichts der jüngsten Infektionswelle, die bereits zur Keulung von 1,5 Millionen Tieren geführt hat, sei die Lage ernst, so der CSU-Politiker.
Die Präsidentin des FLI, Christa Kühn, unterstrich die dramatische Situation: Die Fallzahlen steigen rasant, die Laborreserven sind nahezu erschöpft. Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen durch die Betriebe scheint das Virus immer wieder Schwachstellen zu finden. Die Infektionshäufigkeit erinnert an die schwersten Ausbrüche der vergangenen Jahre, wobei täglich neue Fälle in Betrieben und erhöhte Nachweise bei Wildvögeln verzeichnet werden.
Die Unterbringung des Geflügels in Ställen soll verhindern, dass sich das Virus weiter ausbreitet. Laut dem FLI weist der massive Ausbruch unter Kranichen auf eine erhöhte Gefahr für andere Wildvogelarten hin. Ob die Stallpflicht das Risiko neuer Infektionen mindern kann, hänge maßgeblich von der zeitnahen Erkennung und Bekämpfung der Krankheit ab.
Minister Rainer verhält sich optimistisch über Impfungen als langfristige Lösung. Während die Möglichkeit des Impfens weiterhin untersucht wird, warnte er vor möglichen Handelsrestriktionen und hob die Herausforderungen der flächendeckenden Überwachung hervor.
Trotz der kritischen Lage bleibt Rainer in Hinblick auf den beliebten Weihnachtsbraten zuversichtlich. Dank des konsequenten Einsatzes der FLI-Mitarbeiter sieht er keine Gefahr für die Festtagskulinarik und erwartet keine drastischen Preissteigerungen.
Der Einsatz des FLI im Kampf gegen die Geflügelpest und die Sicherung des Tierwohls stellt für Rainer einen unverzichtbaren Beitrag für die Landwirtschaft und den Schutz vor Tierseuchen dar. Das Institut gilt als europäisch einzigartig und spielt eine zentrale Rolle im nationalen und internationalen Gesundheitswesen.

