Gefangenen-Austausch zwischen Ukraine und Russland: Größter Austausch seit russischem Einmarsch
Nach mehreren Monaten Pause fand gestern ein wichtiger Gefangenen-Austausch zwischen der Ukraine und Russland statt. Präsident Wolodymyr Selenskyj gab in den sozialen Netzwerken bekannt, dass 'unsere Gefangenen zu Hause sind'. Es handelt sich dabei sowohl um Soldaten als auch um Zivilisten. Der Koordinierungsstab, der für die Durchführung des Austauschs verantwortlich war, sprach von dem größten Gefangenenaustausch seit dem russischen Einmarsch vor über 22 Monaten. Insgesamt wurden 230 Männer und Frauen freigelassen, darunter auch Verteidiger der Hafenstadt Mariupol und der Schlangeninsel. Laut Moskauer Angaben kehrten 248 Russen aus ukrainischer Gefangenschaft zurück.
Die Organisation des Austauschs erfolgte in Zusammenarbeit mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz. Der letzte Austausch fand im Juli vergangenen Jahres statt. Der Militärgeheimdienstssprecher HUR, Andryj Jussow, gab an, dass die Ukraine bereits 2828 ihrer Bürger und Bürgerinnen aus russischer Gefangenschaft zurückgeholt hat. Allerdings befinden sich nach Angaben aus Kiew noch über 4000 Ukrainer in russischer Gefangenschaft.
Die Ukraine verteidigt sich seit über 22 Monaten gegen die russische Invasion, und dieser Gefangenen-Austausch ist ein wichtiger Schritt zur Entspannung der Situation. Präsident Selenskyj betonte die Bedeutung des Austauschs sowohl für die betroffenen Familien als auch für das Land. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Schritt zu weiteren Fortschritten in den Friedensverhandlungen führen wird. (eulerpool-AFX)