Gaming online und mobil: Die Trends vom letzten Jahr
Videospiele sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Während Gaming vor 30 Jahren noch ein echtes Nischenthema war, ist es heutzutage längst im Mainstream angekommen. Gut 43 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren spielen gelegentlich. Das sind immerhin knapp 30 Millionen Menschen. Die ursprüngliche Männer-Domäne teilt sich fast gleichmäßig auf beide Geschlechter auf. Die Frauen liegen nur noch wenige Prozente hinter den Männern zurück. Das Ergebnis stammt aus einer repräsentativen Befragung – in Auftrag gegeben vom Digitalverband Bitkom.
Vor allem beliebt bei den jüngeren Bundesbürgern, ist Gaming auch längst kein Fremdwort mehr für die Älteren ab 50+. Gut 74 Prozent der jungen Menschen zwischen 14 bis 29 spielen Videospiele. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es immerhin noch 63%. Und selbst unter den Älteren (zwischen 50 bis 64) spielt heute nahezu jeder Vierte – nämlich 24%. In der Generation 65+ ist es immerhin noch jeder Achte. Logisch ist, dass der Anteil der älteren Spieler auch in Zukunft drastisch steigen wird und voraussichtlich das größte Potenzial für neue Ideen und Zielgruppen beherbergt. Gaming ist schon längst kein Jugendthema mehr und hat sich in allen Bereichen unserer Gesellschaft verankert. Der Besuch der Bundeskanzlerin Merkel auf der gamescom 2017 untermalt die Wichtigkeit für Wirtschaft und Gesellschaft.
Bedeutung von Desktop-PC beim Gaming sinkt stark
Die mobile Revolution macht sich auch in der Peripherie bemerkbar. So werden mobile Endgeräte wie Laptops (75%) und Smartphones (74%) am meisten verwendet. Dagegen befindet sich der klassische Destop-PC immer weiter im Abwärtstrend mit nur mehr 52%. Dies verwundert nicht wirklich, denn Prozessoren und Grafikkarten werden immer kleiner und Leistungsfähiger – Technik immer günstiger. Im gleichen Zug werden vor allem Spiele für Smartphone und Tablets immer hochwertiger und sprechen alle Kategorien von Gamern an. Hierbei spielt es keine Rolle, ob man sich für das neueste MMORPG, MOBA oder bekannten Shootern wie CS:GO, Call of Duty und Battlefield interessiert. Auch Casual-Games sind nach wie vor Dauerrenner vor allem auf mobilen Endgeräten. Aber auch der Ausflug ins virtuelle Online Casino wird von Jahr zu Jahr attraktiver.
Smart TVs, VR und Livestreams
Ebenfalls einen starken Sprung nach vorn unter den Geräten sind die Smart TVs zu verzeichnen. Beinahe jeder Vierte spielt auf diesem Gerät (24%). Dies ist ein Anstieg im Gegensatz zum Vorjahr um gut 60%. Grund hierfür ist die Einfachheit. Es wird keinerlei zusätzliche Peripherie benötigt. Spiele können entweder direkt im jeweilige Store heruntergeladen und auf dem Fernseher installiert werden oder arbeiten mit Streaming-Anbietern zusammen, die Spiele aus einer Cloud direkt auf den Fernseher streamen und so über bestimmte Apps gespielt werden können. Abgesehen vom Smart-TV wird somit nur ein kompatibler Controller und Internet benötigt.
Außerdem auf dem Vormarsch ist die Virtual Reality Technologie. Während im Vorjahr nur 46% der Bundesbürger von VR gehört haben, sind es heute immerhin bereits 88%. Die Technik und Möglichkeiten stehen hierbei immer noch im Anfangsstadium. VR hat jedoch das Potenzial auch in den nächsten Jahren den gesamten Markt zu revolutionieren – nicht nur im Bereich des Gaming. Immer beliebter wird ebenfalls das Zuschauen von Livestreams. Livestreamer auf Twitch und Youtube erfreuen sich wachsender Beliebtheit und können im Gegensatz zu reinen Video-Uploads von einer beständigen und treuen Fangemeinde profitieren. Denn fast jeder Dritte Gamer schaut einem anderen beim Spielen zu (29%). Der Kauf von Twitch durch Amazon im Jahre 2014 untermalt das Potenzial des Mediums, das seit Jahren unaufhörlich wächst und auch für Werbekunden immer attraktiver wird.