GameStop: Vom Gaming-Riesen zum möglichen Finanzinstitut?
Jim Cramer, der bekannte Gastgeber der CNBC-Sendung „Mad Money“, hat schwere Kritik an GameStop geübt und das Geschäftsmodell des Unternehmens mit einem SPAC verglichen, da es trotz schlechter Geschäftszahlen weiterhin Kapital einwirbt. GameStop müsse eine klare Strategie vorlegen, um seinen Aktienkurs zu rechtfertigen, so Cramer.
Cramer erklärte: „Wenn man an GameStop denkt, sollte man sich ein SPAC vorstellen – und nicht irgendein SPAC, sondern ein massiv überbewertetes, das etwas Unglaubliches zu einem irrsinnigen Rabatt einkaufen muss.“
Das Unternehmen verzeichnete einen Rückgang des Umsatzes um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und steckt somit im vierten Quartal in Folge in den roten Zahlen. Trotz dieser schwachen Geschäftszahlen erzielte GameStop durch Zinsgewinne auf seine Bargeldreserven von 4,2 Milliarden Dollar dennoch einen Gewinn.
Analysten stimmen Cramers Bewertung größtenteils zu. Wedbush-Analyst Michael Pachter hat sein „Underperform“-Rating bekräftigt und vorgeschlagen, dass GameStop alle physischen Läden schließen und als Bank operieren sollte, um seine Verluste zu managen. Pachter hinterfragt, warum GameStop-Aktien überhaupt mit einem Aufschlag gehandelt werden, ohne eine klare Strategie vorzuweisen.
Die jüngsten Finanzdaten von GameStop sind für Anleger besorgniserregend. Das Unternehmen meldete für das zweite Quartal einen Nettoumsatz von 798 Millionen Dollar und verfehlte damit die Konsensschätzung von 895,7 Millionen Dollar. Besonders schwache Verkaufszahlen im Bereich Hardware, Zubehör und Sammlerstücke trugen zu diesem Umsatzrückgang bei.
Hinzu kommt, dass das bekannte „Roaring Kitty“-Konto kürzlich eine kryptische Nachricht auf X veröffentlichte, die Spekulationen und erhöhtes Handelsvolumen der GameStop-Aktien auslöste.