Galeria im Umbruch: Wechsel an der Führungsspitze soll Turnaround vorantreiben
Der traditionsreiche Warenhauskonzern Galeria vollzieht einen bemerkenswerten Führungswechsel: Olivier Van den Bossche, bisheriger CEO, verlässt das Unternehmen, während die verbleibenden Mitglieder der Geschäftsführung, Tilo Hellenbock und Christian Sailer, das Ruder in einer neuen Doppelspitze übernehmen. Diese Personalrochade zielt darauf ab, die Führungsstruktur zu straffen und den seit langem geplanten Turnaround der einst insolvenzgeplagten Kaufhauskette voranzutreiben.
Im Zuge der neuen Struktur wurde Hellenbock, bislang für den Vertrieb zuständig, zum Operativchef (COO) ernannt. Christian Sailer bleibt weiterhin Finanzchef und übernimmt gemeinsam mit Hellenbock die Steuerung des Konzerns. Dieses Duo soll als entscheidende Kraft agieren, um die ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen.
Seit dem Insolvenzverfahren und der Umbenennung zu Galeria S.ä r.l. & Co. KG hat das Unternehmen mehrere Restrukturierungen hinter sich. Bei der letzten Eigentümerwechsel im Sommer traten die US-Investmentgesellschaft NRDC und eine Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz auf den Plan. Wohl auch infolge dieser Veränderungen musste die Zahl der Filialen auf nunmehr 83 drastisch reduziert werden.
Die aktuelle Führung betont jedoch positiv, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen optimal seien und man ein starkes finanzielles Fundament geschaffen habe. Trotz der Herausforderungen hat sich das Geschäftsergebnis seit Anfang des Jahres um über 100 Millionen Euro verbessert, wie Galeria erfreut verkündet. Diese optimistische Sichtweise stellt einen klaren Kontrast zu den zurückliegenden Krisenjahren dar.