Für 250 Euro: Laserkanone tötet mit Hilfe von KI gezielt Kakerlaken

Die Landwirtschaft sucht schon lange nach Mitteln, die Schädlinge gezielt vernichten, ohne dabei weitere Schäden anzurichten. Einhundert Prozent sichere Pestizide gibt es nicht, ganz im Gegenteil, oft finden sich verdeckte Nebenwirkungen für Tiere, Pflanzen und Menschen. Man müsste schädliche Insekten einfach abschießen können – oder noch besser: Ihnen ein Signal senden, dass sie fernbleiben sollen. Eine neue, kostengünstige Laserkanone schafft beides.

Eine KI erschießt Kakerlaken

Eine KI ortet die Tiere und beschießt sie dann mit Laserstrahlen

Sie kostet nur 250 Euro und macht Kakerlaken gezielt den Graus: Die Laserkanone, die ein Forscherteam der Heroit-Watt University in Edinburgh entwickelt hat. Ildar Rakhmatulin hat seiner »Waffe« eine künstliche Intelligenz hinzugefügt, die die Krabbeltiere zuverlässig erkennt. Die Publikation erfolgte in der Fachzeitschrift Oriental Insects. Laut dieser Veröffentlichung befanden sich die Kakerlaken im Versuch 1,20 Meter vom Laser entfernt, eingesperrt in eine Plexiglasbox. Die KI ortete die Tiere, beschoss sie mit einem 0,5-Watt-Laserstrahl und hörte erst auf, als die Kakerlaken sich nicht mehr bewegten. Zwei Kameras sind mit im Spiel, auf die der Computer zugreift, um die Position seines Ziels präzise zu ermitteln.

Das System ist für den Hausgebrauch zu gefährlich

»Ich habe einen Jetson Nano verwendet, der es mir ermöglichte, Deep-Learning-Algorithmen mit höherer Genauigkeit durchzuführen zu können, um ein Objekt zu erkennen«, erklärt Rakhmatulin. Er rät trotz – oder gerade wegen! – des niedrigen Preises davon ab, das System für den Hausgebrauch zu verwenden. Laserstrahlen können nun einmal nicht nur Kakerlaken töten, sondern zum Beispiel auch Augen verletzen. Die KI lässt sich mit hoher Sicherheit auf andere Ziele programmieren als nur Kakerlaken, ganz so, wie die Landwirtschaft es braucht. Außerdem probierten die Wissenschaftler verschieden starke Laser aus und merkten dabei, dass sie die Kakerlaken mit schwächeren Strahlen »dressieren« konnten. Die Insekten merkten sich die bestrahlten Stellen in ihrer Box und begannen, diese zu meiden.

Wenn Unfälle mit menschlichen Augen geschehen können – wie steht es dann um Tiere wie Rehe und Igel, wenn sie versehentlich in die Schussbahn geraten? Darauf findet sich im Text keine Antwort.

Quelle: forschung-und-wissen.de

Umwelt / Wissenschaft / Insekten / Landwirtschaft
01.10.2022 · 16:04 Uhr
[6 Kommentare]
 
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