Für 1 Mio. Euro: 72 Jahre altes Alsterschiff fährt jetzt mit Strom statt Diesel
Historische Schiffe auf der Hamburger Alster sind eine Augenweide – und ziehen die Touristen magisch an. Die alten Dieselmotoren karren dröhnend Besucher aus aller Welt durch die Stadt, während Hamburg den emissionsfreien städtischen Schiffsverkehr plant. Ein 72 Jahre altes Touristenboot hat nun den Anfang gemacht und ist seinen Dieselantrieb losgeworden. Das Projekt war teuer, hat sich laut des Hamburgers Verkehrssenators aber gelohnt. Fördergelder gab es aus der Bundeskasse.
Historische Alsterschiffe werden flüsterleise und emissionsfrei
Demnächst gleiten Hamburgs Gäste flüsterleise und emissionsfrei über die Alster, zumindest mit der »Eilbek«, einem historischen Schiff aus dem Jahr 1952. Die letzten elf Monate hat sie in der Werkstatt verbracht, das Projekt lief insgesamt über drei Jahre und bezog zwei Werftstandorte mit ein. Schließlich landete eine Rechnung über knapp 1 Million Euro im Postkasten – und das Schiff fährt jetzt mit Batterie: eine wahre Zeitenwende für ein derart altes Gefährt.
Die Schiffe Bredenbek und Susebek sollen der Eilbek folgen
Der Geschäftsführer der Alster-Touristik Martin Lobmeyer äußerst sich positiv zum Umbauprojekt, das in seinen betriebseigenen Werften in Finkenwerder und Barmbek stattfand. Jetzt hinterlässt die Eilbek keine Diesel-Dunstwolke mehr und auch die Fahrgeräusche haben sich verflüchtigt. Folgen sollen als Nächstes die beiden Alsterschiffe »Bredenbek« und »Susebek«. Für die erste Runde zahlte der Bund bereits 600.000 Euro Fördergelder. Die Kosten für die weiteren beiden Schiffe werden in ähnlicher Höhe liegen und sicherlich ebenfalls mit einer Förderung bedacht. Der Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) findet, das sei eine gute Investition:
»Ein Meilenstein auf dem Weg zur emissionsfreien Alster«
»Es ist ein Meilenstein, weil wir die Alster emissionsfrei machen wollen. Diese Boote sind sehr alt, deswegen ist so ein Umbau aufwendig – aber eben auch eine Modernisierung für die Zukunft.«
Quelle: ndr.de