Führungswechsel bei Nike: Hoffnung auf neue Impulse durch Elliott Hill
Vorstand und Aufsichtsrat von Nike gaben am Donnerstag den überraschenden Rücktritt ihres Vorstandschefs John Donahoe bekannt. Der Abgang erfolgt inmitten von Schwierigkeiten im Warenabsatz und einem sinkenden Aktienkurs. Elliott Hill, der 2020 in den Ruhestand ging, kehrt zurück und übernimmt nächsten Monat die Führung.
Analysten äußern die Hoffnung, dass der Führungswechsel Nike dabei unterstützen könnte, sich wieder auf seine Stärken zu konzentrieren: Produktinnovationen und Marketingkompetenz. Diese Elemente gelten als essenzielle Bestandteile des Erfolgs des Unternehmens.
Donahoe führte das Unternehmen seit Januar 2020 und navigierte Nike durch die Herausforderungen der Covid-19-Pandemie, das Wachstum des E-Commerce und Lieferkettenengpässe. Jedoch fehlte ihm das Profil eines Innovators und Vermarkters, Eigenschaften, die für eine Marke, die Leistung und Stil vereint, von zentraler Bedeutung sind.
Elliott Hill kann auf eine über 32-jährige Karriere bei Nike zurückblicken. Er begann 1988 als Praktikant und arbeitete sowohl in Nordamerika als auch in Europa in verschiedenen Abteilungen. Vor seiner Pensionierung war er für die kommerziellen und Marketingaktivitäten von Nike und der Jordan Brand verantwortlich.
In den letzten Jahren hat sich Nike stärker auf den Aufbau direkter Verkaufskanäle konzentriert, anstatt neue Produkte zu entwickeln, bemerken Analysten. Laut Simeon Siegel, Einzelhandelsanalyst bei BMO Capital Markets, liegt das „Geheimnis“ von Nike in seiner Position als größter Akteur im Sneaker-Segment mit einem enormen Marketingbudget.