Fresenius trotzt Unsicherheiten: Optimismus trotz drohender Zölle
Fresenius, der weltweit agierende Klinik- und Medizinkonzern, blickt zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr, während intensiver Dialog mit der US-Regierung über mögliche Pharmazölle geführt wird. Dank der starken Performance ihrer Tochterunternehmen Helios und Kabi im ersten Quartal fühlt sich das Management gut gerüstet, die Unternehmensziele für das Jahr trotz potenzieller handelspolitischer Hürden zu erreichen.
Für Konzernchef Michael Sen ist der US-Markt von essenzieller Bedeutung. Aktuell prüft die US-Regierung eine Einbeziehung von Pharmaimporten in ihr Zollregime. Dennoch bleibt Sen optimistisch: Fresenius kann auf seine lokale Produktion und die Versorgung des US-Marktes mit preiswerten Generika verweisen, in einer Zeit, in der es lokal an Lieferkapazitäten mangelt.
Fresenius erzielt in den USA beachtliche zehn Prozent des Gesamtumsatzes über die Generikasparte Kabi, wobei 70 Prozent der in den USA verkauften Produkte lokal hergestellt werden. Dies könnte dem Konzern einen Vorteil gegenüber Konkurrenten aus Indien und China verschaffen, die stärker von potenziellen Zöllen betroffen wären.
Das beeindruckende Wachstum im ersten Quartal stärkt den Optimismus weiter. Der bereinigte Umsatz von 5,63 Milliarden Euro stellt eine Zunahme um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, während das bereinigte operative Ergebnis auf 654 Millionen Euro stieg. Neben Sparmaßnahmen trugen hierbei auch die Kerngeschäfte bei Kabi wesentlich zum Erfolg bei.
Für die kommenden Jahre, insbesondere bis 2025, plant Fresenius eine jährliche Umsatzsteigerung von vier bis sechs Prozent, abseits von Währungs- und Sondereffekten. Dabei sind bekannte Risiken wie potenzielle Zölle berücksichtigt, soweit sie gegenwärtig abschätzbar sind.