Freihandelsabkommen mit Mercosur: Europas Antwort auf US-Zollpolitik
Manfred Weber, Vorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP) und Mitglied der CSU, setzt sich nachdrücklich für die Stärkung von Freihandelsabkommen als Reaktion auf die protektionistische Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump ein. Insbesondere das Abkommen mit den Mercosur-Staaten, das Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay umfasst, wird von Weber als effektives Mittel betrachtet, um der US-Politik entgegenzutreten. In seiner Rede bei der Konrad-Adenauer-Stiftung betonte Weber, dass solche Abkommen eine geeignete Antwort für alle seien, die von Trumps Handelspraktiken enttäuscht sind.
Seit 1999 wird über das Abkommen zwischen der EU und den Mercosur-Ländern intensiv verhandelt. Ein ausformulierter Vertragsentwurf liegt mittlerweile vor, doch gibt es insbesondere aus Frankreich noch kritische Stimmen. Dennoch zeigt sich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) optimistisch, dass eine Unterzeichnung des Abkommens noch innerhalb dieses Jahres erfolgen könnte. Nach einer erfolgreichen Unterzeichnung wäre die Ratifizierung durch das EU-Parlament der nächste entscheidende Schritt.
Die EU-Kommission hebt hervor, dass die geplante Freihandelszone mit über 700 Millionen Menschen die größte ihrer Art weltweit wäre. Ziel des Abkommens ist es, Zölle und Handelsbarrieren zwischen beiden Regionen signifikant zu reduzieren und so neue wirtschaftliche Impulse zu setzen.

