Fraport optimistisch: Dividenden-Renaissance und Terminal-Entwicklung trotz Passagierrückgang
Der Flughafenbetreiber Fraport blickt auf ein dynamisches Jahr zurück, auch wenn die Passagierzahlen am Frankfurter Heimatstandort hinter den Erwartungen zurückbleiben. Statt der erhofften 64 Millionen Passagiere rechnet Fraport nun mit etwa 63 Millionen Reisenden, was deutlich unter dem Rekord von 70,6 Millionen im Jahr 2019 liegt. Dennoch hält Fraport-CEO Schulte an den ehrgeizigen Gewinnzielen für 2025 fest, gestärkt durch einen profitablen Sommer und positive Finanzprognosen.
Ein unerwarteter Kurssprung der Fraport-Aktie am Finanzmarkt spiegelt die Zuversicht wider, die durch die Ankündigung einer möglichen Dividende nach der Corona-Krise genährt wurde. Bis zur Mittagszeit konnte die Aktie um nahezu elf Prozent auf 79,60 Euro zulegen, und erreichte damit Höhen, die zuletzt 2018 verzeichnet wurden. Analysten loben den überraschend starken freien Barmittelfluss im Verlauf des Sommers, während die gesenkte Passagierprognose im Einklang mit den Marktprognosen steht.
Obwohl der Umsatz im dritten Quartal mit 1,35 Milliarden Euro stagnierte, stieg der operative Gewinn um 23 Prozent auf 593 Millionen Euro und übertraf damit die Analystenerwartungen. Die steigenden Gewinne sind größtenteils auf eine außerplanmäßige Beitragsrückerstattung der betrieblichen Alterszusatzversicherung zurückzuführen, die das operative Ergebnis um 50 Millionen Euro erhöhte. Die ersten neun Monate des Jahres zeigten einen starken operativen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro – nahe dem Gesamtwert des Vorjahres.
Vorstandsverantwortliche Schulte und Finanzchef Zieschang erörtern die potenzielle Auszahlung einer Dividende im Jahr 2026, basierend auf den Ergebnissen des Jahres 2025. Die Hauptaktionäre, das Land Hessen und die Stadt Frankfurt, könnten davon erheblich profitieren. Trotz der schleppenden Erholung in Frankfurt erreicht das Passagieraufkommen an Fraports internationalen Standorten bereits wieder Vor-Pandemie-Niveaus.
Derweil plant Fraport weiterhin die Eröffnung des neuen Passagier-Terminals im Süden des Frankfurter Flughafens im kommenden April. Aufgrund der anstehenden Sanierung des Terminal 2 werden 57 Fluggesellschaften, darunter ranghohe Airlines wie Air France-KLM, British Airways, Delta Air Lines und Emirates, nach Terminal 3 wechseln. Die Lufthansa Group bleibt derweil im Terminal 1, zusammen mit ihren Star-Alliance-Partnern.

