Investmentweek

Französische Regierungskrise beeinträchtigt den Bankensektor in Europa erheblich

06. Oktober 2025, 12:30 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Der Rücktritt von Sébastien Lecornu hat zu signifikanten Verlusten bei französischen und europäischen Banken geführt. Politische Unsicherheit in Frankreich erhöht das Risiko für Investoren und Staatsanleihen.

Der unerwartete Rücktritt von Sébastien Lecornu als Premierminister Frankreichs hat am Montag zu einem signifikanten Einbruch im europäischen Bankensektor geführt. Insbesondere die französischen Finanzinstitute sahen sich an der Börse mit erheblichen Kursverlusten konfrontiert. Die Aktien der führenden Banken verloren merklich an Wert, darunter die der Société Générale mit einem Rückgang von 6,8 Prozent, gefolgt von BNP Paribas mit 5,7 Prozent und Crédit Agricole mit 5,4 Prozent.

Auch auf europäischer Ebene zeigten sich die Auswirkungen des politischen Umbruchs. Im EuroStoxx 50 waren internationale Banken gleichermaßen von der Abwärtsspirale betroffen. So mussten Instituto Santander, Deutsche Bank, Intesa Sanpaolo, Unicredit, BBVA und ING Kursverluste zwischen 1,0 und 2,1 Prozent hinnehmen. Selbst über die Grenzen des Euroraums hinweg waren Institute wie Barclays und UBS nicht immun gegenüber der negativen Entwicklung, verzeichneten sie doch Kursrückgänge von 1,2 Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent.

Der abrupte Rücktritt Lecornus erzeugte ein hohes Maß an politischer Unsicherheit in Frankreich, die sich unmittelbar auf wirtschaftliche Angelegenheiten ausweitete. Bereits nach einem Monat im Amt sah sich Lecornu gezwungen, infolge interner Konflikte innerhalb des Kabinetts seine Position aufzugeben. Der Rücktritt wurde insbesondere durch Meinungsverschiedenheiten bei der Verteilung zentraler Ressorts ausgelöst, was zu erheblichem Unmut unter den konservativen Fraktionen führte und deren Rückzug aus der Regierungskoalition bewirkte.

Finanzanalyst Andreas Lipkow kommentierte diesen unvorhergesehenen Rückzug Lecornus mit den Worten: "Die plötzliche politische Instabilität hat zu erneuter Verunsicherung unter den Investoren geführt, da weiterhin unklar ist, mit welchen Maßnahmen Frankreich seine finanziellen Herausforderungen adressieren wird." Die Unsicherheit spiegelte sich auch im Handel mit französischen Staatsanleihen wider, deren Renditen aufgrund erhöhter Risikoprämien auf fast 3,6 Prozent anstiegen. Dieses Ansteigen der Renditen demonstriert die gegenwärtig erhöhte Risikoaversion der Anleger in Bezug auf französische Bonds und unterstreicht die gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen Frankreich steht.

Politik / Bankensektor / Frankreich / Börsenverluste / Finanzkrise
[InvestmentWeek] · 06.10.2025 · 12:30 Uhr
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