Frankreich vor historischer Parlamentswahl: Attal warnt vor dramatischen Folgen
Frankreichs Premierminister Gabriel Attal sieht die anstehenden, kurzfristig angesetzten Parlamentswahlen als historische Richtungsentscheidung für das Land. In einer Rede vor Abgeordneten des Präsidentenlagers in Paris betonte Attal, dass diese Wahl von noch größerer Bedeutung sei als die von 2022. Er verwies auf die Bedrohung durch die extreme Rechte und das tumultartige Verhalten des Linksbündnisses Nupes in den letzten zwei Jahren. Vor dem Hintergrund dieses „neuen Kampfs“ sei nichts im Voraus gewonnen, so der Premierminister, wie der Sender BFMTV berichtete.
Attal erklärte, dass die Franzosen vor einer grundsätzlichen gesellschaftlichen Wahl stehen. Diese umfasse entweder die Ablehnung und den Hass auf andere oder den Respekt vor Regeln und Menschen. Dem Premierminister zufolge handle es sich um eine Entscheidung zwischen finanziellem und sozialem Chaos und der Übernahme von Verantwortung. An die Abgeordneten gewandt, hob er hervor, dass sie für Stabilität anstelle von Chaos, Stolz statt Rückzug und Mut gegen den Populismus stehen.
Auch Wirtschaftsminister Bruno Le Maire äußerte sich besorgt über die möglichen Auswirkungen der kommenden Wahl und verwies auf die Gefahr einer nationalen Krise. Sollten die Wahlen keine klare Mehrheit hervorbringen, drohe laut Le Maire eine Staatskrise. Er unterstrich die Bedeutung der Wahlen am 30. Juni und 7. Juli als die „schwerwiegendste Wahl seit 1958“ und rief zur Wahrung und Verteidigung der Grundwerte auf. (eulerpool-AFX)