Frankreich verstärkt Sicherheitsmaßnahmen für Frankreich-Israel-Fußballspiel
Die französischen Behörden haben umfassende Sicherheitsvorkehrungen für das anstehende Fußballspiel am Donnerstag zwischen der Nationalmannschaft Frankreichs und Israel getroffen, um mögliche Gewalt wie die jüngsten Angriffe auf israelische Fans in Amsterdam zu verhindern. Präsident Emmanuel Macron hat seine Anwesenheit beim Spiel angekündigt, um ein Zeichen der Brüderlichkeit und Solidarität nach den intolerablen antisemitischen Vorfällen zu setzen, die letzte Woche nach dem Europa-League-Spiel zwischen Amsterdams Ajax und Maccabi Tel Aviv ausbrachen.
Das bevorstehende Spiel stellt eine bedeutende Probe für Frankreich dar, das die größten jüdischen und muslimischen Gemeinschaften Europas beheimatet und wo Konflikte im Nahen Osten traditionell in Form von Protesten und zunehmenden antisemitischen Vorfällen widerhallen. Seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober und den darauf folgenden Bombardierungen im Gazastreifen haben sich die Spannungen in Europa aufgeheizt, während pro-palästinensische Proteste im Gange sind.
Laut Laurent Nuñez, dem Polizeichef der Region Paris, werden 'extrem verstärkte Maßnahmen' ergriffen, wobei Lehren aus Amsterdam gezogen werden. Die Gewalt dort beschränkte sich nicht nur auf das Stadion, sondern erstreckte sich auf die gesamte Stadt und den öffentlichen Nahverkehr. Insgesamt 2.500 Polizeibeamte werden am Stade de France im Norden von Paris im Einsatz sein, während 1.500 weitere Kräfte den öffentlichen Verkehr und die Hauptstadt überwachen werden.
Ebenfalls etwa 1.600 private Sicherheitskräfte werden im Stadion eingesetzt, um für die Sicherheit der Zuschauer zu sorgen. Die Entscheidung, das Spiel nicht hinter verschlossenen Türen abzuhalten, traf der Innenminister Bruno Retailleau mit Zustimmung von Premierminister Michel Barnier. Ehemalige französische Präsidenten, darunter Nicolas Sarkozy und François Hollande, beabsichtigen ebenfalls, dieser symbolträchtigen Veranstaltung beizuwohnen.
Der Ticketverkauf verlief bisher schleppend, mit lediglich rund 20.000 verkauften Tickets bei einer Stadtkapazität von etwa 80.000 Plätzen. Gewaltvorfälle in Amsterdam vor und nach dem Ajax-Maccabi-Spiel sorgten für Schlagzeilen, wobei fünf Personen ins Krankenhaus eingeliefert und später wieder entlassen wurden. Israelische Fans wurden durch die Straßen gejagt und verprügelt, während Maccabi-Fans eine palästinensische Flagge herunterrissen und antiarabische Parolen skandierten.
Israelische Behörden warnten ihre Bürger am Sonntag, vorsichtig auf Auslandsreisen zu sein und 'sportliche oder kulturelle Veranstaltungen mit israelischer Beteiligung, insbesondere das bevorstehende Spiel der israelischen Nationalmannschaft in Paris, unbedingt zu vermeiden.' Jean-Christophe Couvy, ein führendes Mitglied der Polizeigewerkschaft, äußerte sein Vertrauen in die Fähigkeit der Polizei, das Spiel und die Stadt am Donnerstag zu sichern, mit einem Plan, der dem vom Pariser Olympiamanagement ähnelt.