Flugzeugabsturz in Russland: Klärungsbedarf besteht weiterhin
Nach dem tragischen Absturz des Militärflugzeugs vom Typ Iljuschin Il-76 in der Grenzregion Belgorod gibt es nach Angaben des Kremls noch immer Klärungsbedarf. Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls, erklärte, dass die Untersuchungen der Überreste des Flugzeugs gerade erst begonnen hätten und der genaue Hergang des Unglücks noch nicht vollständig geklärt sei. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte mitgeteilt, dass alle 74 Insassen, darunter 65 ukrainische Kriegsgefangene, ums Leben gekommen seien.
Kremlchef Wladimir Putin wurde über den Vorfall informiert, jedoch will eine Reaktion erst erfolgen, wenn alle offenen Fragen geklärt sind. Dafür sollen unter anderem die sichergestellten Flugschreiber ausgewertet werden. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte eine internationale Untersuchung des Absturzes. Peskow äußerte sich dazu, dass dies notwendig sei, falls Selenskyj eine internationale Untersuchung der kriminellen Handlungen der Kiewer Regierung im Blick habe.
Russische Parlamentsabgeordnete hatten Kiews Militärführung beschuldigt, das Flugzeug mit den für einen Gefangenenaustausch vorgesehenen Ukrainern abgeschossen zu haben. Ob es in Zukunft weitere Gefangenenaustausche geben werde, ließ Peskow offen. Er bezeichnete den Gefangenenaustausch als einen Prozess, der in ruhiger Atmosphäre ablaufen solle, und bezeichnete den Tod der ukrainischen Gefangenen als schrecklichen Akt, der unverständlich sei.
Der Absturz des Militärflugzeugs in Russland stellt eine Tragödie dar. Solche Ereignisse werfen viele Fragen auf, die erst nach einer genauen Untersuchung beantwortet werden können. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie sich dieser Vorfall auf zukünftige Gefangenenaustausche zwischen Russland und der Ukraine auswirken wird. (eulerpool-AFX)

