Flixbus will bei Bahn-Mehrwertsteuersenkung Strecken streichen

München (dts) - Der Mitgründer und Geschäftsführer der Fernbusplattform Flixbus, André Schwämmlein, hat vor den Folgen einer Mehrwertsteuersenkung ausschließlich für die Bahn gewarnt. "Ein signifikanter Teil unseres Fernbusnetzes wird schlagartig unwirtschaftlich", sagte Schwämmlein dem "Handelsblatt". Flixbus werde bis zu 30 Prozent der Kapazitäten aus dem Markt nehmen müssen.

Das Ziel des Klimapakets der Bundesregierung, umweltfreundliche Verkehrsmittel zu stärken, werde damit konterkariert. Als Erstes stünden Strecken an der Küste sowie in touristische Gebiete wie das Voralpenland und in den Harz zur Disposition. Zudem sollen Verbindungen ausgedünnt werden, sodass die Auslastung der verbliebenen Busfahrten steigt. Der Bundestag soll am Freitag die vom Klimakabinett beschlossene Absenkung der Mehrwertsteuer für Fernreisetickets von 19 Prozent auf sieben Prozent beraten. Die Deutsche Bahn hatte angekündigt, die reduzierte Steuer in vollem Umfang weiterzugeben. Damit würden ab 2021 Fernreisen mit der Bahn um zehn Prozent preiswerter. Die Bahn erhofft sich dadurch fünf Millionen zusätzlich Fahrgäste pro Jahr. Flixbus dagegen befürchtet einen massiven Verlust an Passagieren. Die Preise im Fernbusverkehr seien so knapp kalkuliert, dass schon Preissenkungen um wenige Euro bei der Bahn das Busreisen unattraktiv machten. Für Schwämmlein ist unverständlich, warum die Mehrwertsteuer nur auf das Bahnreisen gesenkt wird. Laut Daten des Bundesumweltamtes sind Busreisen sogar klimaschonender als Bahnreisen. Bezogen auf einen Passagierkilometer werden im Busverkehr 32 Gramm an klimaschädlichen Gasen produziert, im Bahnverkehr 38 Gramm. Allerdings sind in diesen Zahlen noch keine Klimabelastungen aus dem Bau der Fahrzeuge und der Infrastruktur berücksichtigt.
Wirtschaft / DEU / Unternehmen / Straßenverkehr / Zugverkehr / Steuern
23.10.2019 · 09:47 Uhr
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