Finanzieller Kahlschlag im Kulturbereich: Eine gefährliche Gratwanderung
In Zeiten defensiver Haushaltspolitik müssen nahezu alle öffentlichen Bereiche Einsparungen hinnehmen, und der Kulturbereich ist dabei keine Ausnahme. Es ist jedoch unverantwortlich, die kulturelle Landschaft mit einem rigorosen Sparprogramm erheblich zu beschädigen. Solche Maßnahmen drohen, den kulturellen Reichtum dauerhaft zu beeinträchtigen, da Rückschritte in diesem Bereich nicht so leicht wiedergutzumachen sind wie das Schneiden eines Rasens.
Die Erfahrungswerte aus der Corona-Pandemie zeigen, dass massive Verluste im Kulturbereich langfristige Folgen haben können. Viele Künstlerinnen und Künstler waren damals gezwungen, ihren Beruf zu wechseln, was die Kulturlandschaft um brillante Köpfe ärmer machte. Die zentrale Fragestellung sollte daher nicht sein, ob wir Kultur in wirtschaftlich angespannten Zeiten finanzieren können, sondern vielmehr, wie wir es bestmöglich anstellen.

