Festtagsakkorde: Britische Konsumenten legen Einkaufsstrategie fest
Die festliche Jahreszeit rückt näher und mit ihr das emsige Treiben der Briten auf den Einkaufsstraßen und bei Online-Händlern, um Präsente für geliebte Menschen zu ergattern. Prognosen von Experian zufolge sollen die Ausgaben in Großbritannien in diesem Jahr um 4 Prozent auf 88,29 Milliarden Pfund steigen. Weihnachtsgeschenke bilden hierbei einen wesentlichen Posten der finanziellen Planung, weshalb Käufer mögliche Fallstricke beachten sollten.
Der anerkannte Finanzexperte Martin Lewis gibt rechtzeitig einige nützliche Tipps, um den Geschenkekauf reibungslos zu gestalten. In seiner E-Mail auf Money Saving Expert betont er die Bedeutung der Verbraucherrechte, gerade in dieser geschäftigen Zeit. Vielen Konsumenten ist nicht bewusst, dass der Rückerstattungsanspruch im Laden nur bei mangelhafter Ware besteht, wie eine Studie von Money Saving Expert zeigt — nur 50 Prozent der Leser waren darüber informiert.
Eine andere Regelung greift jedoch, falls ein Laden über eine Rückgabepolitik verfügt, die Teil des Kaufvertrags wird. Häufig erlaubt dies Rückgaben bis zu 30 Tagen aus beliebigen Gründen, sollte aber vorher geprüft werden. Während Verkaufsaktionen können sich die Rückgabebedingungen ändern, sei es durch kürzere Fristen oder ganz entfallende Rückgabemöglichkeiten.
Beim Online-Shopping genießen Verbraucher generell erweiterte Rechte im Vergleich zum Einkauf im Ladengeschäft. So besteht ein gesetzlicher Rückgabeanspruch auch bei Meinungsänderung, mit Ausnahmen wie verderblichen oder personalisierten Artikeln. Der Rückgabezeitraum beträgt insgesamt 28 Tage, was von Schnellrückgabeforderungen seitens der Händler gesetzlich nicht durchgesetzt werden kann.
Achtsamkeit ist ebenfalls bei den Versandkosten geboten. Käufer sind berechtigt, die Rückerstattung des vollen Kaufpreises inklusive der minimalen Lieferkosten zu verlangen, jedoch besteht keine Garantie auf Erstattung der Rücksendekosten. Vor allem bei internationalen Einkäufen könnte dies zu erheblichen Kosten führen.
Zu guter Letzt gelten spezifische Regeln, wann ein Produkt als mangelhaft angesehen wird. Ein Umtauschanspruch wegen persönlicher Entscheidungsänderungen oder Fehlgrößen besteht nicht automatisch. Eine Ausnahme bildet eventuell die radikale Abweichung der Passform von der Produktbeschreibung.

