Federal Reserve Rate Cuts: Wenig Erleichterung für Kreditnehmer in Sicht
Die erwarteten Zinssenkungen der Federal Reserve in dieser Woche werden Hauskäufern, die mit hohen Kreditkosten konfrontiert sind, kaum Erleichterung verschaffen, so Gary Cohn, ehemaliger Chef-Wirtschaftsberater von Ex-Präsident Donald Trump. In einem Interview mit CBS's "Face the Nation" erklärte Cohn, dass die Märkte diese Zinssenkungen bereits eingepreist hätten und daher keine wesentlichen Auswirkungen auf den Hypotheken- oder Kreditkartenmarkt zu erwarten seien.
Die politischen Entscheidungsträger der Fed werden voraussichtlich bei ihrem Treffen im September mit Zinssenkungen beginnen, nachdem erste Anzeichen für eine Schwäche der US-Wirtschaft sichtbar geworden sind. Obwohl die Inflationsraten abgekühlt sind, bleiben die Immobilienpreise für viele Amerikaner unerschwinglich, insbesondere bei hohen Kreditkosten. Der durchschnittliche Zinssatz für einen 30-jährigen, festverzinslichen Kredit liegt laut jüngsten Daten von Freddie Mac derzeit bei 6,2 %, nachdem er in der Vorwoche noch bei 6,35 % lag.
Cohn, nun Vizepräsident bei International Business Machines, wies darauf hin, dass Verbraucher unter enormem Druck stünden und die Zahlungsausfälle bei Kreditkarten zunehmen. Er merkte auch an, dass die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt erste Schwächen zeigten. Neben seiner Tätigkeit bei IBM war Cohn zuvor Präsident und Chief Operating Officer der Goldman Sachs Group und leitete unter Trump den National Economic Council.
Ein Bericht der New Yorker Fed vom letzten Monat zeigte zudem, dass der Anteil der neu in Verzug geratenen Auto- und Kreditkartenschulden den höchsten Stand seit mindestens einem Jahrzehnt erreicht hat.