Fed trotzt Inflation: Zinssenkung trotzdem erwartet
Die Verbraucherpreise in den USA sind im November um 0,3% gestiegen, was den höchsten Anstieg seit sieben Monaten darstellt, dennoch wird erwartet, dass die Federal Reserve in der kommenden Woche ihre Zinssätze erneut senkt. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines sich abkühlenden Arbeitsmarkts und einer stabil eingetretenen Prognose von Ökonomen, die mit einem Anstieg um 2,7% im Jahresvergleich gerechnet hatten.
Die Reaktionen auf dem Markt zeigen gemischte Signale: Während die Börsen mit einem leichten Plus in den Tag starteten, fielen die Renditen der US-Staatsanleihen leicht. Der Dollar-Index blieb nahezu unverändert.
Seema Shah von Principal Asset Management sieht in dem Inflationsbericht einen Schlüsselfaktor für die erwartete Zinssenkung. Allerdings bleibt die Inflation hartnäckig hoch, was die Fed weiter besorgt stimmen dürfte.
Richard Sichel von Philadelphia Trust hebt hervor, dass die Fortschritte in Richtung 2% Inflation langsam sind. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt als wahrscheinlich.
Wasif Latif von Sarmaya Partners empfindet Erleichterung, da keine negativen Überraschungen im Bericht enthalten sind. Auch Eric Winograd von AllianceBernstein sieht keine Veränderung der Fed-Strategie voraus.
David Miller von Catalyst Funds beobachtet, dass die Inflationserwartungen der Fed möglicherweise angepasst werden, da die Zielmarke von 2% in Frage steht.
Marc Chandler von Bannockburn Global Forex und Robert Pavlik von Dakota Wealth zeigen sich erstaunt, dass trotz des gestiegenen CPI die Marktteilnehmer fest mit einer Zinssenkung rechnen.
Der Konsens bleibt, dass die Fed nächste Woche handeln wird. Die Zentralbank könnte jedoch zukünftig vorsichtiger agieren aufgrund der anhaltenden Preisstabilitätsherausforderungen und der politischen Maßnahmen des neuen Präsidenten.