Fed bleibt vorsichtig: US-Notenbank hält Leitzins unverändert und warnt vor Zollrisiken
Die US-Notenbank Federal Reserve ließ ihren Leitzins bei der Sitzung am 28. und 29. Januar unverändert in einer Bandbreite von rund 4,3 Prozent. Damit setzt sie die im vergangenen Herbst begonnene Serie von Zinssenkungen vorerst aus. Laut den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der Sitzung waren sich die Währungshüter weitgehend einig, dass ein behutsames Vorgehen nötig sei, solange die künftige Entwicklung von Inflation und Arbeitsmarkt unsicher bleibe.
Zuvor hatte die Fed drei aufeinanderfolgende Zinssenkungen vollzogen, um die nachlassende Konjunkturdynamik zu stützen. Fed-Chef Jerome Powell machte im Anschluss an die Januar-Entscheidung jedoch klar, dass „ein echter Fortschritt bei der Inflationsentwicklung“ oder ein deutlicher Einbruch am Arbeitsmarkt ausschlaggebend sein müsse, bevor erneut über weitere Zinssenkungen nachgedacht werde.
Seit Powell diese Aussage tätigte, haben robuste Arbeitsmarktdaten für Januar die Arbeitslosenquote auf 4,0 Prozent gedrückt. Gleichzeitig war die Teuerung laut Consumer-Price-Index etwas stärker als erwartet, während der bevorzugte Inflationsindikator der Fed, der in der kommenden Woche erscheint, voraussichtlich eine etwas mildere Dynamik ausweisen wird. Das nächste Zinstreffen der Notenbank ist für den 18. und 19. März angesetzt.
Die jüngsten Sitzungsprotokolle weisen zudem auf zunehmende Risiken für die Inflationsziele hin. Explizit genannt werden starke Verbrauchernachfrage und neue Handelsbarrieren. „Geschäftskontakte in mehreren Distrikten signalisieren, dass Unternehmen mögliche höhere Inputkosten infolge potenzieller Zölle auf die Verbraucherpreise umlegen könnten“, heißt es im Papier. US-Präsident Donald Trump verschärfte seit Anfang Februar die handelspolitische Tonlage, indem er Zusatzabgaben auf chinesische Produkte erhöhte und zusätzliche Zölle auf Stahl, Aluminium, Automobile und weitere Waren erwägt.
