Fed bleibt standhaft: Zinssatz weiterhin auf Konstanzkurs
Die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve hat zum vierten Mal in Folge beschlossen, den Leitzins unverändert zu lassen. Für Verbraucher bedeutet dies, dass die Kosten für Kredite oder Hypotheken auf absehbare Zeit stabil bleiben dürften. Der Leitzins, auch als "Federal Funds Rate" bekannt, liegt derzeit zwischen 4,25% und 4,5% und dient als Grundlage für die Zinsgestaltung der Banken.
Die Entscheidung der Fed, den Zins stabil zu halten, hängt maßgeblich mit ihrem Auftrag zusammen, sowohl die Arbeitslosenquote als auch die Inflation zu regulieren. In Zeiten aggressiver Preissteigerungen erhöht die Fed üblicherweise die Zinsen, um die Nachfrage zu bremsen, wie es zuletzt 2023 der Fall war. Dank dieser Maßnahmen hat sich die Inflation wieder etwas beruhigt, doch bleibt sie laut Fed-Vertretern aufgrund der von Ex-Präsident Trump eingeführten Zölle über dem 2%-Ziel.
Fed-Chef Jerome Powell wies darauf hin, dass die Kosten der Zölle am Ende oft auf die Verbraucher abgewälzt werden könnten, was das Risiko von steigenden Preisen in sich birgt. Darüber hinaus zeigen sich erste Anzeichen einer Abschwächung im Arbeitsmarkt, auch wenn Powell die aktuelle Lage als "ziemlich gut" beschreibt und von einem Arbeitsmarkt in Gleichgewicht spricht.
Analysten sehen die Fed momentan in abwartender Haltung, wobei bis Jahresende mit möglichen Zinssenkungen gerechnet wird. Powell betonte, dass im Sommer mehr Erkenntnisse über die Auswirkungen der Zölle zu erwarten seien, auch wenn es innerhalb der Fed wenig Einigkeit über die zukünftige Entwicklung gibt. Positiv bemerkte Powell, dass die US-Wirtschaft bislang widerstandsfähig gegenüber negativen Prognosen geblieben sei.