Fed bleibt bei Zinsen konstant und erwartet mögliche Senkungen
Die jüngste Sitzung der Federal Reserve verlief erwartungsgemäß unspektakulär, da die Zentralbank die Zinsen stabil hielt. Zugleich wurde die Möglichkeit von zwei Zinssenkungen für später im Jahr bestätigt.
Obwohl keine großen Überraschungen auftraten, wurden die Prognosen für BIP, Arbeitslosigkeit und Inflation leicht angepasst. Überraschenderweise war die Reaktion der Märkte auf diese Nachrichten minimal.
Stuart Kaiser, Leiter der US-Aktienhandelsstrategie bei Citi, beschrieb die Sitzung in einer Mitteilung an Kunden als „Nicht-Ereignis“. Zentral blieb jedoch das "dot plot" der Fed, das eine tiefere Spaltung innerhalb der Zentralbank offenbarte, als noch im März.
Während acht Notenbanker bis Ende 2025 mit zwei Zinssenkungen rechnen, sehen sieben keine Notwendigkeit dafür. Fed-Vorsitzender Jerome Powell warnte vor der Überschätzung dieser Prognosen und betonte die Unsicherheit der aktuellen Datenlage.
Michael Feroli von JPMorgan schloss sich Powells Zurückhaltung an und prognostizierte lediglich eine Zinssenkung im Dezember. Neben der geldpolitischen Lage trügen auch geopolitische Spannungen, Handelsentwicklungen und sonstige Risiken zur Unsicherheit bei, was die Märkte weiter wachsam hält.
Leslie Falconio von UBS Global Wealth Management zeigte sich über die stabilen Zinsen und die eingepreisten Zinssenkungen wenig überrascht. Auch Rick Rieder von BlackRock äußerte sich zur Sitzung, wobei er hervorhob, dass einige Aspekte wichtig seien, andere jedoch im großen Ganzen kaum Gewicht hätten.