FDP will in der Wählergunst wieder zulegen
Die FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai ist optimistisch, dass seine Partei bei der nächsten Bundestagswahl wieder an Zustimmung gewinnen wird. Derzeit liegt die FDP in den Umfragen bei etwa fünf Prozent. Djir-Sarai betonte jedoch, dass es entscheidend sei, was bei der nächsten Wahl passiere. Er sei weiterhin davon überzeugt, dass die FDP ein zweistelliges Ergebnis erzielen werde. Natürlich sei das kein Selbstläufer, sondern erfordere harte Arbeit, gute Kommunikation, Geduld und die Umsetzung einer überzeugenden Politik.
Die FDP, die bei der Bundestagswahl 2021 noch 11,5 Prozent der Stimmen erhalten hatte, schneidet in bundesweiten Umfragen schon länger schlecht ab. In Umfragen im Dezember und Anfang Januar erreichte sie nur etwa 5 Prozent. Es bleibt also unklar, ob sie überhaupt noch den Einzug in den Bundestag schaffen würde, wenn jetzt Wahlen stattfänden. Am Samstag kommt die FDP zu ihrem traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart zusammen, bei dem unter anderem der Bundesvorsitzende Christian Lindner sprechen wird.
Währenddessen kritisierte die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Politikstil in der Ampel-Koalition. Die "Störgeräusche und sehr lauten Diskussionen" übertönen laut Strack-Zimmermann die Erfolge und nerven die Bürger zunehmend. Sie schlägt vor, dass die Koalitionspartner ihre Diskussionen hinter den Kulissen führen und gemeinsam mit Lösungen auf die Bühne treten sollten.
Generalsekretär Djir-Sarai äußerte sich hingegen zur Kritik am internen Streit innerhalb der Ampel-Koalition im vergangenen Jahr und meinte, man könne immer an der Lautstärke arbeiten. Letztendlich müssen gute und pragmatische Lösungen gefunden werden, um das Land wieder voranzubringen. Wenn es gelingt, dass das Land wieder gut dasteht, sei das für alle Akteure der Koalition von Vorteil.
Auf die Frage nach den Inhalten des FDP-Wahlkampfs zur Europawahl im Juni betonte Djir-Sarai, dass fast 60 Prozent der Bürokratie in Deutschland auf EU-Gesetzgebung zurückzuführen seien und hier dringend Veränderungen nötig seien. Europa solle sich auf wichtige Themen wie die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik konzentrieren. Zudem sei es wichtig, die Bedeutung der EU für jeden einzelnen Bürger deutlich zu machen. Djir-Sarai warnte davor, die Europawahl als reine Protestwahl zu betrachten. (eulerpool-AFX)