FBI intensiviert Suche: Neue Videoaufnahmen zeigen Verdächtigen mit Rohrbomben vor dem Kapitol
Das FBI hat sein vier Jahre altes Ermittlungsverfahren mit neuen Überwachungsvideos neu belebt, welche den Hauptverdächtigen im Fall der Rohrbomben, die in der Nacht vor dem Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 platziert wurden, zeigen. Der bisher unveröffentlichte Film zeigt, wie eine Person eine Bombe in der Nähe einer Parkbank vor dem Gebäude des Democratic National Committee platziert. Eine weitere Bombe wurde in der Umgebung der Republikaner-Zentrale deponiert – beide in der Nähe des Kapitols.
Die Polizei konnte die Bomben rechtzeitig entschärfen, sodass keine Explosion stattfand. Trotz über 600 Hinweisen und einer Belohnung von 500.000 US-Dollar blieb der Täter bisher unerkannt. Der Vorfall fand am selben Tag statt, an dem Anhänger von Donald Trump das Kapitol stürmten, um die Zertifizierung seiner Wahlniederlage zu verhindern.
David Sundberg, stellvertretender Direktor des FBI in Washington, äußerte: „Wir hoffen wirklich, dass wir jemandes Gedächtnis auffrischen können. Wir glauben, dass es noch ungeteilte Informationen gibt.“ Ob ein Zusammenhang mit der Ausschreitung besteht, bleibt unklar, doch die Bombenabstellung, die am 6. Januar 2021 in Kapitolnähe entdeckt wurde, warf nach wie vor Fragen auf.
Die jüngst veröffentlichten Informationen beschreiben den Verdächtigen als etwa 1,70 Meter groß. Ein Wegabschnitt der Person wurde kartographiert. Die unauffällige Kleidung des Täters, ein graues Sweatshirt und Hosen, und der 15-Stunden Abstand zwischen dem Platzieren und der Entdeckung der Bomben erschwerten die Ermittlung. Frühere Videos des Verdächtigen zeigen jedoch markante schwarz-graue Nike Air Max Speed Turf-Schuhe.
Am 6. Januar 2021 durchbrachen die Randalierer die Polizeibarrikaden, verletzten etwa 140 Beamte und verursachten Sachschäden von mehr als 2,8 Millionen US-Dollar. Donald Trump hat angekündigt, einige der fast 1.600 Personen, die im Rahmen der Unruhen strafrechtlich verfolgt wurden, begnadigen zu wollen.

