Fast Retailing meldet drittes Rekordjahr in Folge: Uniqlo profitiert von internationalem Wachstum
Japans Modegigant Fast Retailing, die Muttergesellschaft von Uniqlo, hat das dritte Jahr in Folge Rekordergebnisse erzielt, vor allem dank gesteigerter Gewinnmargen in seinen internationalen Märkten. Im vergangenen Geschäftsjahr, das im August endete, stieg der operative Gewinn um beeindruckende 31% auf 500,9 Milliarden Yen, was in etwa 3,35 Milliarden US-Dollar entspricht. Damit übertraf das Unternehmen sowohl die durchschnittlichen Analystenprognosen von 478,3 Milliarden Yen als auch die eigene Vorhersage von 475 Milliarden Yen.
Für das kommende Geschäftsjahr prognostiziert Fast Retailing einen weiteren Anstieg des operativen Gewinns auf 530 Milliarden Yen. Der Erfolg von Uniqlo, bekannt für erschwingliche Modeartikel wie Fleecejacken und günstige Unterwäsche, wird durch eine schwache heimische Währung weiter beflügelt. Der internationale Tourismusboom in Japan hat das zollfreie Shopping angekurbelt, während der Vorstoß in westliche Märkte zusätzliche Erlöse generiert, die bei Umrechnung in Yen stärker wirken.
Allerdings zeigt sich das Bild in China, dem größten Auslandsmarkt des Unternehmens, weniger günstig. Trotz einer starken Präsenz mit über 900 Filialen im Land kämpft Fast Retailing mit einer schleppenden Wirtschaft und daraus resultierendem verminderten Verbrauchervertrauen. Die Pandemie hatte zwar bereits die Ergebnisse gedämpft, doch bleibt die wirtschaftliche Lage eine Herausforderung.
Fast Retailing-Gründer Tadashi Yanai verfolgt die Vision, das weltweit größte Modeunternehmen zu werden und damit Konkurrenten wie Inditex und H&M zu überflügeln. Er betont, dass Konsumenten nach der Pandemie mehr Wert auf Qualität und Preis legen, was Uniqlo in die Karten spielt. Bei der anstehenden Pressekonferenz nimmt Yanai gemeinsam mit Uniqlo-Präsident Daisuke Tsukagoshi Stellung. Letzterer könnte der designierte Nachfolger für Yanai, Japans reichsten Mann, werden.