Familienstreit bei den Murdochs: Gericht stoppt Rupert Murdochs Pläne
Ein Gericht in Nevada hat Rupert Murdochs Ansinnen blockiert, einen Familiensondertrust zu ändern, um seinen ältesten Sohn Lachlan als alleinigen Erben seines Medienimperiums einzusetzen. In einer kürzlich veröffentlichten vertraulichen Entscheidung kam ein Gerichtskommissar zu dem Schluss, dass Rupert und Lachlan Murdoch "in böser Absicht" gehandelt hätten, indem sie versuchten, den Trust zu ihren Gunsten zu ändern.
Diese Entscheidung wird als klarer Sieg für die drei jüngeren Murdoch-Kinder – James, Elisabeth und Prudence – angesehen, die befürchteten, nach Rupert Murdochs Tod ihre Mitspracherechte im Milliardenunternehmen zu verlieren. In einer gemeinsamen Erklärung begrüßten sie das Urteil und äußerten die Hoffnung, sich künftig auf die Stärkung der familiären Beziehungen zu konzentrieren.
Der 93-jährige Rupert Murdoch hatte geplant, den Trust zu ändern, um Lachlan nach seinem Tod die alleinige Kontrolle über die Stimmrechte zu übertragen. Lachlan leitet derzeit Fox und News Corp, doch ist die Kontrolle des Trusts unter seinen vier ältesten Kindern aufzuteilen. Der Trust wurde nach der Trennung von Murdochs zweiter Ehefrau Anna Torv eingerichtet. Grace und Chloe, seine Kinder mit Wendi Deng, haben wirtschaftliche Interessen, aber keine Stimmrechte.
Dieser Rechtsstreit hat die tiefen Risse innerhalb der Familie Murdoch offengelegt und Fragen über die Zukunft des Imperiums nach dem Tod des Patriarchen aufgeworfen. Besonders brisant ist, dass James, der seit langem von der Familie entfremdet ist, und seine Schwestern sich gegen Lachlan gestellt haben.
Noch steht der Ausgang für das Vermächtnis von Rupert Murdoch, das weiterhin konservative Politik maßgeblich beeinflusst, in den Sternen. Die Familie versammelte sich kürzlich in einem Gerichtssaal in Reno, Nevada, wo die Verfahren unter Verschluss stattfanden.

