Evangelische Kirche: Waffen statt Utopie gegen Autokratie
Die evangelische Kirche hat angesichts der fortdauernden Aggression Russlands in der Ukraine ihre Position zur Verteidigung von demokratischen Werten und Rechtsstaatlichkeit überarbeitet. Sie befürwortet nun ausdrücklich den Einsatz von Waffen zur Verteidigung gegen autokratische Regime. Diese Veränderung signalisiert eine Abkehr von den bisherigen, in kirchlichen Kreisen verbreiteten Ansätzen, die auf gewaltfreien Widerstand setzten.
Die aktuelle Denkschrift der Kirche hebt hervor, dass christliche Ethik nicht auf eine utopische, sondern auf eine tiefergehende, eschatologische Vorstellung von Frieden abzielen sollte. Diese Anpassung ist angesichts globaler Entwicklungen, in denen kriegerische Ambitionen zu- statt abnehmen, dringlicher denn je.
Diese Neuausrichtung zeigt, dass die Kirche sich den Realitäten des gegenwärtigen Weltgeschehens anpasst und bereit ist, tradierte Vorstellungen zugunsten pragmatischer Lösungen zu überdenken. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese ethische Neuorientierung in den kirchlichen Diskurs integriert und welche Resonanz sie in der breiteren Gesellschaft finden wird.

