Europas Verteidigungsbudgets im Fokus: Rasmussen fordert deutliche Erhöhung
Anders Fogh Rasmussen, der frühere Generalsekretär der NATO, hat europäische Nationen eindringlich dazu aufgerufen, ihre Verteidigungsausgaben signifikant zu erhöhen. Bei der Eröffnung eines von ihm organisierten Demokratiegipfels in Kopenhagen betonte der Däne, dass die Verteidigungsetats der europäischen Länder auf vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts oder höher angehoben werden sollten. Diese Forderung erscheint vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage und den wiederholten Ermahnungen von Politikern wie dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump an die europäischen NATO-Staaten, ihre Militärausgaben zu steigern, äußerst relevant.
Der achte Demokratiegipfel, der über zwei Tage in der dänischen Hauptstadt stattfindet, bringt erneut prominente Persönlichkeiten auf die Bühne. Zu den Rednern gehören in diesem Jahr Kaja Kallas, die EU-Außenbeauftragte, und der britische Ex-Premierminister David Cameron. Die Diskussionen konzentrieren sich stark auf Europas Verteidigungsstrategien und die Zukunft der Beziehungen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten, insbesondere in Anbetracht der Herausforderungen durch die Politik Trumps und die Bedrohungen aus Russland.
In seiner Rede übte Rasmussen deutliche Kritik an der gegenwärtigen US-Politik, ohne den Namen Trumps direkt zu nennen. Er beklagte den Verlust der gemeinsamen Werte im transatlantischen Bündnis und kritisierte, dass diese zunehmend von veralteten Konzepten wie „territorialer Expansion“ und „Einflusssphären“ überlagert würden. Zudem warnte er eindringlich vor den Plänen von Wladimir Putin, der ein Auge auf das NATO-Territorium geworfen habe. Rasmussen unterstrich die Notwendigkeit einer effektiven Abschreckung, um solchen Ambitionen entgegenzuwirken.