Europäische Länder stoppen Asylverfahren für Syrer angesichts dramatischer Umwälzungen
Europa reagiert auf die dramatischen Veränderungen in Syrien: Großbritannien und Italien haben angekündigt, die Asylverfahren für syrische Antragsteller vorübergehend einzustellen. Diese Entscheidung folgt den Schritten anderer europäischer Staaten und spiegelt die Ungewissheit wider, die die jüngsten politischen Umwälzungen in dem Bürgerkriegsland mit sich bringen.
Die italienische Regierung unter der Führung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat diese Entscheidung nach Beratungen in Rom getroffen, um die Lage in Syrien neu zu bewerten. Auch in Großbritannien bleibt die Situation in Bewegung. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte, dass man Asylanträge von Syrern bis auf Weiteres ausgesetzt hat, um die gegenwärtige Lage sorgfältig zu prüfen.
Diese Entscheidungen kommen zu einer Zeit, in der auch das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) beschlossen hat, sämtliche Asylanträge aus Syrien vorübergehend zu stoppen. Auslöser für diese weitreichenden Maßnahmen ist der jüngste Umbruch in Syrien. Rebellen, angeführt von der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS), haben die Kontrolle über Damaskus übernommen.
Diese Entwicklung markiert das Ende der jahrzehntelangen Herrschaft der al-Assad-Familie. Der entmachtete Präsident Baschar al-Assad hat mit seiner Familie Zuflucht in Russland gefunden. Auch in Deutschland fanden sich tausende Syrer zusammen, um das Ende der alten Machthaber zu feiern und Hoffnung für ihre Heimat zu schöpfen.

